Calvin versus Luther
Für Calvin ist – wie für Luther – Gott unbestechlich. Über Luther
hinausgehend aber geht Calvin davon aus, dass Gottes Gnade
willkürlich und im Voraus über die Menschen verteilt ist.
22 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Der Genfer Reformator Johannes Calvin, Franzose und ursprünglich
Jurist, bildet innerhalb der protestantischen Bewegung neben der
Partei Luthers eine zweite, in Fragen des Abendmahls verschiedene
und in der Art der Kirchenzucht von Luther abweichende Partei.
Schon vor ihm hatten sich die Gegensätze der schweizerischen
Reformation gegenüber der Wittenberger im Marburger
Religionsgespräch als unüberwindbar erwiesen. Für Calvin ist – wie
für Luther – Gott unbestechlich. Über Luther hinausgehend aber geht
Calvin davon aus, dass Gottes Gnade willkürlich und im Voraus über
die Menschen verteilt ist. Eine Ahnung davon, wen er liebt, lässt
sich unter Umständen daraus erkennen, dass ein Mensch auf Erden
durch Glück oder Vermögen belohnt wird. Die Calvinsche Doktrin und
Genfer Kirchenzucht besaß radikale Züge. Es gibt dort Hexenprozesse
und die Verurteilung eines Arztes und Theologen zum Feuertod wegen
abweichender theologischer Auffassung. Auf der anderen Seite haben
sich die Calvinschen Ideen über die Niederlande, über Schottland
und die englische Bewegung des Puritanismus in der Welt
ausgebreitet und sind mit den Pilgervätern in die U.S.A.
eingewandert. Stark modifiziert bilden sie dort ein wesentliches
Stück im Selbstbewusstsein der U.S.A.: hohe Moralität und
Freiheitsgedanke sind durch Calvins Lehre und Haltung gestützt. Wie
eng Reformation und Gegenreformation in ihren Wurzeln miteinander
Verbindung hatten, zeigt sich darin, dass Ignazio von Loyola, der
Protestant unter den Katholiken und Johannes Calvin, der Orthodoxe
unter den Protestanten, gemeinsam an der Universität Paris
studierten. Der Historische Theologe Dr. Görge Hasselhoff
berichtet.
Jurist, bildet innerhalb der protestantischen Bewegung neben der
Partei Luthers eine zweite, in Fragen des Abendmahls verschiedene
und in der Art der Kirchenzucht von Luther abweichende Partei.
Schon vor ihm hatten sich die Gegensätze der schweizerischen
Reformation gegenüber der Wittenberger im Marburger
Religionsgespräch als unüberwindbar erwiesen. Für Calvin ist – wie
für Luther – Gott unbestechlich. Über Luther hinausgehend aber geht
Calvin davon aus, dass Gottes Gnade willkürlich und im Voraus über
die Menschen verteilt ist. Eine Ahnung davon, wen er liebt, lässt
sich unter Umständen daraus erkennen, dass ein Mensch auf Erden
durch Glück oder Vermögen belohnt wird. Die Calvinsche Doktrin und
Genfer Kirchenzucht besaß radikale Züge. Es gibt dort Hexenprozesse
und die Verurteilung eines Arztes und Theologen zum Feuertod wegen
abweichender theologischer Auffassung. Auf der anderen Seite haben
sich die Calvinschen Ideen über die Niederlande, über Schottland
und die englische Bewegung des Puritanismus in der Welt
ausgebreitet und sind mit den Pilgervätern in die U.S.A.
eingewandert. Stark modifiziert bilden sie dort ein wesentliches
Stück im Selbstbewusstsein der U.S.A.: hohe Moralität und
Freiheitsgedanke sind durch Calvins Lehre und Haltung gestützt. Wie
eng Reformation und Gegenreformation in ihren Wurzeln miteinander
Verbindung hatten, zeigt sich darin, dass Ignazio von Loyola, der
Protestant unter den Katholiken und Johannes Calvin, der Orthodoxe
unter den Protestanten, gemeinsam an der Universität Paris
studierten. Der Historische Theologe Dr. Görge Hasselhoff
berichtet.
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