Zehn Jahre "Wir schaffen das": Manuela Bojadžijev zieht Bilanz
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vor 3 Monaten
Am 31. August 2015 sagte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel
jenen Satz, der bis heute wie kein anderer mit ihr verbunden wird:
"Wir schaffen das." Im Sommer und Herbst 2015 kamen Hunderttausende
Flüchtlinge nach Deutschland und trafen hier auf eine beispiellose
Willkommensbewegung. Doch seitdem ist viel passiert. Migration ist
seit zehn Jahren eines der Dauerthemen in Politik und Gesellschaft
- und wird häufig eher als Problem betrachtet. Dabei fällt die
Bilanz gar nicht so negativ aus, sagt Manuela Bojadžijev,
Professorin für Migration in globaler Perspektive an der
Humboldt-Universität zu Berlin. Im Gespräch mit Sebastian Friedrich
verweist die Expertin auf zahlreiche Studien zum ehrenamtlichen
Engagement für Flüchtlinge. "Es gab einen sehr deutlichen
Solidaritätsschub, der durch die gesamte Gesellschaft gegangen
ist". Bojadžijev kritisiert, dass Flucht und Migration in der
Öffentlichkeit zu oft als Problem dargestellt werden, was etwa am
inzwischen etablierten Begriff der "Flüchtlingskrise" ablesbar sei.
Dabei habe es sich nicht um eine Flüchtlingskrise gehandelt,
sondern um eine Krise der Migrationspolitik. Es sei jedoch möglich,
so Bojadžijev, eine progressive Einwanderungspolitik zu
formulieren, "die so gestaltet ist, dass sie eine Demokratisierung
unserer Gesellschaft zur Folge hat". Migration könne als Chance
begriffen werden, die Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft
zu verbessern - nicht nur die der Migranten und Flüchtlinge.
jenen Satz, der bis heute wie kein anderer mit ihr verbunden wird:
"Wir schaffen das." Im Sommer und Herbst 2015 kamen Hunderttausende
Flüchtlinge nach Deutschland und trafen hier auf eine beispiellose
Willkommensbewegung. Doch seitdem ist viel passiert. Migration ist
seit zehn Jahren eines der Dauerthemen in Politik und Gesellschaft
- und wird häufig eher als Problem betrachtet. Dabei fällt die
Bilanz gar nicht so negativ aus, sagt Manuela Bojadžijev,
Professorin für Migration in globaler Perspektive an der
Humboldt-Universität zu Berlin. Im Gespräch mit Sebastian Friedrich
verweist die Expertin auf zahlreiche Studien zum ehrenamtlichen
Engagement für Flüchtlinge. "Es gab einen sehr deutlichen
Solidaritätsschub, der durch die gesamte Gesellschaft gegangen
ist". Bojadžijev kritisiert, dass Flucht und Migration in der
Öffentlichkeit zu oft als Problem dargestellt werden, was etwa am
inzwischen etablierten Begriff der "Flüchtlingskrise" ablesbar sei.
Dabei habe es sich nicht um eine Flüchtlingskrise gehandelt,
sondern um eine Krise der Migrationspolitik. Es sei jedoch möglich,
so Bojadžijev, eine progressive Einwanderungspolitik zu
formulieren, "die so gestaltet ist, dass sie eine Demokratisierung
unserer Gesellschaft zur Folge hat". Migration könne als Chance
begriffen werden, die Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft
zu verbessern - nicht nur die der Migranten und Flüchtlinge.
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