Was bringt es Arztpraxen, wenn sie sich einem Netz anschließen, Frau Liebe?

Was bringt es Arztpraxen, wenn sie sich einem Netz anschließen, Frau Liebe?

Die Vorstandsvorsitzende im AdA Bundesverband gibt Auskunft
37 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Patientensteuerung, Primärarztsystem, besser koordinierte
Versorgung: Die laufende Legislaturperiode könnte zur Stunde der
Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze werden, weil manches, was die
Gesundheitspolitik aktuell anstrebt, in den Netzen längst
praktiziert wird. Was die organisierte Vernetzung von Arztpraxen
für eine Region bringt – aber auch, was einzelne Praxen davon haben
–, das ist Thema im „ÄrzteTag“-Podcast mit Constanze Liebe, der
gerade gewählten Vorstandsvorsitzenden im AdA Bundesverband der
Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze und Geschäftsführerin im
Ärztenetz Lippe. Eine Art „Graswurzel-Bewegung“ Liebe spricht von
den Netzen als einer Art Graswurzel-Bewegung, die von der Basis
ausgeht. „Zusammen geht es besser als allein“, erläutert die
Netzmanagerin. Die Zusammenschlüsse hätten es geschafft,
Informationen effizient auszutauschen, sie würden häufig gegründet,
weil Versorgungsengpässe erkannt würden und dann „kreativ und
innovativ“ regionale Lösungen dafür entwickeln. In Lippe
beispielsweise habe sich das Netz besonders in der
Palliativversorgung, in der Pflegeheimversorgung und im Care- und
Casemanagement stark gemacht. Ärztinnen und Ärzte würden durch das
Netzmanagement entlastet, es gebe einen Weiterbildungsverbund, und
auch multiprofessionelle Strukturen würden in den Netzen zunehmend
aufgebaut. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Praxisnetze Im
Gespräch führt Liebe weiter aus, was die wichtigsten
Erfolgsfaktoren für Praxisnetze sind und welche Strukturen die
Zusammenschlüsse brauchen, um sich zertifizieren zu können, und
welche Förderung sie dann je nach KV bekommen können. Hier gebe es
regional große Unterschiede, bedauert sie. In Westfalen-Lippe
beispielsweise sei die Förderung sehr gut, in anderen KVen weniger.
Nicht zuletzt erläutert Liebe auch die politischen Perspektiven der
Netzbewegung nach der im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz der
Ampel-Koalition letztlich gescheiterten Regionalisierung der
Versorgung.

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