Fachtag Enteignungen 2025: Kriegsende 1945 – Bodenreform und Enteignungen in der SBZ: Geschichte, Erinnerung und Folgen

Fachtag Enteignungen 2025: Kriegsende 1945 – Bodenreform und Enteignungen in der SBZ: Geschichte, Erinnerung und Folgen

5 Stunden 28 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten
1945-2025: 80 Jahre nach Kriegsende bietet die Veranstaltung die
Gelegenheit zur Reflexion über die Enteignungen und damit
verbundenen Umwälzungen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ).
Im Mittelpunkt steht die Enteignungspolitik der SMAD und die damit
verbundenen Kulturgutverluste und der Kulturgutentzug. Unter der
Parole „Junkerland in Bauernhand“ fanden ab September 1945
Enteignungen von Großgrundbesitzern statt. Wer mehr als 100 Hektar
besaß, musste sein Land ohne Entschädigung abgeben. Die Besitzer
wurden verfolgt und vertrieben. Der Besitz wurde sequestriert und
zum Teil geplündert. Insgesamt waren rund 7.000 Landbesitzer
betroffen. „NS- und Kriegsverbrecher“ wurden unabhängig vom Umfang
ihres Landbesitzes enteignet. Die Vorwürfe waren teilweise
begründet, oft unbegründet; sie wurden jedoch in keinem Fall
gerichtlich überprüft.

Auf dem Fachtag wollen wir u.a. folgende Fragen diskutieren: Wie
wurden diese Maßnahmen gerechtfertigt und legitimiert? Welche
langfristigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen
Folgen lassen sich bis heute feststellen? Was bedeutet das in Bezug
auf Unrechtskontexte und Entschädigungen? Welche Erfahrungen gibt
es bei Verlust und dem Versuch der Wiedergewinnung von enteignetem
Land- und Privatbesitz, Bauwerken, Möbel, Gartenkunst und
Archivalien? Welche Strategien gibt es bei Sammlungen und Museen im
Umgang mit enteigneten Objekten? Von welchen Debatten und
Diskussionen wird das Thema seit 1990 begleitet?


Der Fachtag bündelt Fragestellungen und bietet einen
Diskussionsraum über die historischen, wirtschaftlichen, sozialen
und erinnerungskulturellen Entwicklungen der vergangenen 80 Jahre.

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