Wie ein Sadomaso-Blog das Außenministerium erschüttert

Wie ein Sadomaso-Blog das Außenministerium erschüttert

Ein hochrangiger Diplomat trat wegen eines frauenfeindlichen Blogs zurück. Der Fall bringt Sicherheitslücken und politische Netzwerke ans Licht
40 Minuten
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Der Podcast über die großen und kleinen Skandale Österreichs

Beschreibung

vor 3 Monaten
Im österreichischen Außenministerium brodelt es. Eine Affäre rund
um einen Spitzendiplomaten sorgt dort für Schlagzeilen. Der Mann
soll über Jahre einen frauenfeindlichen Sadomaso-Blog betrieben
haben. Inzwischen ist er von seinem Posten als EU-Botschafter
zurückgetreten. Aber hinter den Kulissen ist der Skandal längst
noch nicht abgekocht. Denn offenbar führte der Diplomat seinen
Sadomaso-Blog nicht nur privat, sondern auch während seiner
Arbeitszeit – von Dienstgeräten aus. Genau dadurch könnte eine
massive Sicherheitslücke entstanden sein. Eine Lücke, über die
womöglich einer der größten Hacks in der Geschichte des
Außenministeriums möglich wurde. Intern sollen diese Vorwürfe
längst bekannt gewesen sein. Trotzdem kam der Diplomat jahrelang
ungeschoren davon. Warum? Gab es ein Netzwerk im Außenministerium,
das ihn schützte? Und warum kocht die Affäre ausgerechnet jetzt
hoch – nachdem das Außenministerium von der liberalen Beate
Meinl-Reisinger übernommen wurde? Kann sie sich in dem
ÖVP-dominierten Ministerium überhaupt durchsetzen? In dieser Folge
von "Inside Austria" erklärt Thomas Mayer, EU-Korrespondent und
leitender Redakteur beim STANDARD, wie viel Macht der umstrittene
Diplomat hatte – und welche Netzwerke im diplomatischen Dienst der
Fall ans Licht bringt. Und Fabian Schmid, leitender
Investigativredakteur, hat sich die angeblichen Sicherheitslücken
im Ministerium angesehen. War wirklich ein Erotikblog das
Einfallstor für einen der größten Hackerangriffe überhaupt?

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