Peter Sellars: Ein Augenblick wird zur Ewigkeit
15 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Erstarrung, Verzweiflung, Abschied. Abschied vom Geliebten und
Abschied von der symphonischen Musik. Beides ist in der
Inszenierung von Peter Sellars in "One Morning turns into an
Eternity" zu sehen und zu hören. Mit der "Erwartung" schrieb Arnold
Schönberg revolutionäre Musik: Die Klänge malen extreme Erregung,
ganz aus dem Moment heraus, ohne Tonart, ohne vorhersehbare Form.
1908 war das ein Schock für die Musikwelt. Etwa zeitgleich
komponierte Gustav Mahler "Abschied", den halbstündigen Schlusssatz
des Stückes "Lied von der Erde". Arnold Schönberg zoomt an den
Schock einer einzigen Sekunde, in der sich ein ganzes Leben
verdichtet, unglaublich nah heran. Ausrine Stundyte interpretiert
dies großartig. Gustav Mahler betrachtet hingegen den Abschied von
einem geliebten Menschen aus der Vogelperspektive. Einsam auf der
Riesenbühne stehend, singt die Altistin Fleur Barron diesen
"Abschied". Eingebettet ist dies alles in ein fantastischs
Bühnenbild. Mit Goethes Faust möchte man sagen: Verweile doch, ach
Augenblick, du bist so schön. SF/Jan Friese Letzte Vorstellung: 18.
August 2025, bei den Salzburger Festspielen
Abschied von der symphonischen Musik. Beides ist in der
Inszenierung von Peter Sellars in "One Morning turns into an
Eternity" zu sehen und zu hören. Mit der "Erwartung" schrieb Arnold
Schönberg revolutionäre Musik: Die Klänge malen extreme Erregung,
ganz aus dem Moment heraus, ohne Tonart, ohne vorhersehbare Form.
1908 war das ein Schock für die Musikwelt. Etwa zeitgleich
komponierte Gustav Mahler "Abschied", den halbstündigen Schlusssatz
des Stückes "Lied von der Erde". Arnold Schönberg zoomt an den
Schock einer einzigen Sekunde, in der sich ein ganzes Leben
verdichtet, unglaublich nah heran. Ausrine Stundyte interpretiert
dies großartig. Gustav Mahler betrachtet hingegen den Abschied von
einem geliebten Menschen aus der Vogelperspektive. Einsam auf der
Riesenbühne stehend, singt die Altistin Fleur Barron diesen
"Abschied". Eingebettet ist dies alles in ein fantastischs
Bühnenbild. Mit Goethes Faust möchte man sagen: Verweile doch, ach
Augenblick, du bist so schön. SF/Jan Friese Letzte Vorstellung: 18.
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