#80: Welthandelsordnung in Unordnung - Wie könnte eine „neue“ Ordnung aussehen?
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Die Welthandelsordnung ist in Unordnung. Am Niedergang der WTO
arbeiten die „großen Drei“ schon länger: Die USA, China und die
EU. Donald Trump will die „alte“ Ordnung endgültig begraben. Mit
diskretionären bilateralen Handelsabkommen schreddert er das
regelbasierte multilaterale Vertragswerk der WTO systematisch.
Unter dem Druck von Donald Trump lassen sich auch G-7-Länder
(Japan, Großbritannien, EU) auf dieses zerstörerische Spiel ein.
Sie ziehen sich aus dem Prozess der Globalisierung zurück. Es
braucht eine „neue“ Welthandelsordnung. Nur: Wie soll sie
aussehen (normativ)? Und: Wie wird sie aussehen (positiv)? Eine
sinnvolle Antwort auf die erste Frage ist erst möglich, wenn wir
wissen, woran die bisherige Ordnung gescheitert ist. Wichtig ist
auch, sich klar zu werden, was die „neue“ Ordnung leisten soll.
Schließlich: Soll die „alte“ Ordnung wiederbelebt oder eine ganz
„neue“ geschaffen werden? Wie sich das globale Handelssystem
tatsächlich entwickeln wird, ist eine ganz andere Frage. Die
Antworten sind eher spekulativ. Es sind viele (polit-ökonomische)
Szenarien denkbar. Drei werden gegenwärtig intensiv diskutiert.
Die Welt kriegt doch noch die Kurve und tendiert zu einem
„Multilateralismus 2.0“. Möglich ist aber auch, dass sie sich
handelspolitisch in konkurrierende Blöcke aufspaltet. Nicht
auszuschließen ist schließlich, dass wir nachhaltig mit einer
großen, krisenhaften Unordnung leben müssen.
Prof. (em.) Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof.
(em.) Dr. Rolf J. Langhammer (IfW).
Inhalt:
1. Verletzen die „neuen“
Handelsabkommen der USA mit G 7-Ländern das WTO-Regelwerk?
2. Woran krankt die bisherige
Ordnung?
3. Was müsste eine „neue“ Ordnung
leisten?
4. Welche Vorschläge für eine
Neuordnung der Welthandelsordnung werden diskutiert?
5. Wie sehen mögliche Szenarien für
die Zukunft aus?
Teilnehmer:
Rolf Langhammer ist Außenwirtschafts-und
Entwicklungsökonom am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) und
Honorarprofessor an der Universität Kiel. Bis 2012 leitete er
verschiedene Forschungsabteilungen am IfW. Er war von 1997 – 2012
Stellvertreter des Präsidenten und Vizepräsident. Seit seinem
Ruhestand 2012 arbeitet er weiter am IfW.
Norbert Berthold ist Professor (em.) für
Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und
Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er
war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg,
Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold
ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche
Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcast.
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