Peter Baldinger: Ein Fenster für den Stephansdom
26 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
Leicht konnte man die Motive seiner Bilder noch nie erkennen, denn
sein Werk beschäftigt sich schon immer mit „Verunklärungen“. Mensch
und Gesichter lösten sich im Wasserspiegel auf oder drehten einem
gleich den Hinterkopf zu, wie die Exponate, die in den
österreichischen Kulturforen in Washington DC und Istanbul zu sehen
waren. Seit vielen Jahren verpixelt Peter Baldinger nun seine
Motive; nicht mit dem Computer wie Chuck Close, sondern mit dem
Pinsel, und diese Pixel-Bilder erschließen sich erst, wenn man
genügend Abstand hält. Zweimal, dreimal, ja vielleicht muss man
sich sogar viermal auf den Weg im Stephansdom machen, um die
Vollendung des gotischen Michaelsfensters (1398) in der
Bartholomäuskapelle durch den zeitgenössischen Künstler Peter
Baldinger zu sehen. Im Obergeschoss des südwestlichen
Kapellenanbaus des Stephansdoms ist ein nicht öffentlich
zugänglicher Raum. Eine schmale Wendeltreppe führt zu einer
geheimen Tür. Sie öffnet sich nur bei Spezialführungen. Die
Habsburger sollen dort ihre Reliquien verwahrt haben. Beachtet man
die Michaelsdarstellung, der Schlussstein des Gewölbes, wird klar,
dass die Kapelle dem heiligen Michael geweiht war. Und hier in
diesem Raum befinden sich noch einige wenige gotische
Glasmalereien. Allerdings nur bruchstückhaft. Toni Faber, der
Dompfarrer von St. Stephan, hat Peter Baldinger beauftragt, ein
Fenster zu vollenden. In der Farbgestaltung hat sich der
zeitgenössische Künstler angepasst und auch auf die Auflösung des
Motivs durch grobe Verpixelung hat Peter Baldinger bei diesem
Auftragswerk verzichtet, obwohl diese Technik seit Jahren das
Wesensmerkmal seiner Kunst ist. Den Vergleich mit der
aufsehenerregendsten Kirchenfenstergestaltung in Pixel-Ästhetik von
Gerhard Richter im Kölner Dom hat er in diesem Fall gescheut. (c)
Peter Baldinger In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen
im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu
Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen
Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden. Wenn Ihnen Gehörtes
gefallen hat, abonnieren Sie bitte diesen Podcast. Besonders freuen
wir uns über eine 5-Sterne-Bewertung auf Apple Podcasts und
Spotify. Weiterführende Links: Bundesministerium für europäische
und internationale Angelegenheiten: https://www.bmeia.gv.at/
austria.kultur international Washington DC, https://www.acfdc.org/
austria.kultur international Istanbul,
https://austriakulturinternational.at/2025/01/27/ausstellung-46-kulturforum-istanbul/
austria.kultur international: www.austriakulturinternational.at
wissensART: www.wissensart.at
sein Werk beschäftigt sich schon immer mit „Verunklärungen“. Mensch
und Gesichter lösten sich im Wasserspiegel auf oder drehten einem
gleich den Hinterkopf zu, wie die Exponate, die in den
österreichischen Kulturforen in Washington DC und Istanbul zu sehen
waren. Seit vielen Jahren verpixelt Peter Baldinger nun seine
Motive; nicht mit dem Computer wie Chuck Close, sondern mit dem
Pinsel, und diese Pixel-Bilder erschließen sich erst, wenn man
genügend Abstand hält. Zweimal, dreimal, ja vielleicht muss man
sich sogar viermal auf den Weg im Stephansdom machen, um die
Vollendung des gotischen Michaelsfensters (1398) in der
Bartholomäuskapelle durch den zeitgenössischen Künstler Peter
Baldinger zu sehen. Im Obergeschoss des südwestlichen
Kapellenanbaus des Stephansdoms ist ein nicht öffentlich
zugänglicher Raum. Eine schmale Wendeltreppe führt zu einer
geheimen Tür. Sie öffnet sich nur bei Spezialführungen. Die
Habsburger sollen dort ihre Reliquien verwahrt haben. Beachtet man
die Michaelsdarstellung, der Schlussstein des Gewölbes, wird klar,
dass die Kapelle dem heiligen Michael geweiht war. Und hier in
diesem Raum befinden sich noch einige wenige gotische
Glasmalereien. Allerdings nur bruchstückhaft. Toni Faber, der
Dompfarrer von St. Stephan, hat Peter Baldinger beauftragt, ein
Fenster zu vollenden. In der Farbgestaltung hat sich der
zeitgenössische Künstler angepasst und auch auf die Auflösung des
Motivs durch grobe Verpixelung hat Peter Baldinger bei diesem
Auftragswerk verzichtet, obwohl diese Technik seit Jahren das
Wesensmerkmal seiner Kunst ist. Den Vergleich mit der
aufsehenerregendsten Kirchenfenstergestaltung in Pixel-Ästhetik von
Gerhard Richter im Kölner Dom hat er in diesem Fall gescheut. (c)
Peter Baldinger In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen
im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu
Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen
Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden. Wenn Ihnen Gehörtes
gefallen hat, abonnieren Sie bitte diesen Podcast. Besonders freuen
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Spotify. Weiterführende Links: Bundesministerium für europäische
und internationale Angelegenheiten: https://www.bmeia.gv.at/
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