Sebastian Matthes vom Handelsblatt: So schaffen wir den wirtschaftlichen Aufschwung

Sebastian Matthes vom Handelsblatt: So schaffen wir den wirtschaftlichen Aufschwung

Mit KI erleben wir ”eine Revolution, die größer ist als die Erfindung des Internets”, sagt Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes im Podcast-Interview mit Verena Gründel. “Wir fokussieren uns aber im Moment bei KI sehr auf die Anwendung, ..
37 Minuten
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Where Digital Marketing Minds Meet: The DMEXCO Podcast is your backstage pass to the people shaping the future of digital marketing, media, and commerce. Every two weeks, Verena Gründel, DMEXCO host, Marketing Expert and former Chief Editor, talks to t...

Beschreibung

vor 4 Monaten

Mit KI erleben wir ”eine Revolution, die größer ist als die
Erfindung des Internets”, sagt Handelsblatt-Chefredakteur
Sebastian Matthes im Podcast-Interview mit Verena Gründel. “Wir
fokussieren uns aber im Moment bei KI sehr auf die Anwendung, die
wir im Alltag nutzen können”, bemerkt er. 


Dabei werde im Moment die nächste Welle der KI angestoßen: die
Automatisierung von Geschäftsprozessen oder von
Produktionsanlagen. Also im weiteren Sinne - die industrielle KI.
“Und wo in aller Welt soll die beste industrielle KI entstehen,
wenn nicht in Europa, wo die meisten und die erfolgreichsten
Industriebetriebe sind?”


Wie wir die Weichen dafür schaffen, dazu hat er klare
Vorstellungen. Ein wichtiger Baustein sei es, aus Lehre,
Forschung und Entwicklung vermehrt skalierfähige Geschäftsmodelle
zu entwickeln. Seine drei Erfolgsstrategien:


Wir müssen verstehen, in welchen Feldern wir als Land in den
nächsten zehn Jahren eine Rolle spielen wollen. Für diese
Industrien müssten die besten Rahmenbedingungen geschaffen
werden.


Wir müssen die momentan große Chance nutzen, Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aus den USA anzuziehen, mit entsprechenden
Programmen oder hochdotierten Professorenstellen.


Wir müssen verstehen, dass die Zukunft Deutschlands nur Europa
lauten kann und wir alles dafür tun müssen, dass dieser
Binnenmarkt endlich vollendet wird.
5 Fun Facts aus dem Gespräch:



Ein “Blatt ohne Blätter: 85 Prozent der Handelsblatt-Abos
sind bereits digital.





In wenigen Jahren könnte schon ein Drittel des deutschen
Risikokapitals in das erfolgreiche Münchener
UnternehmerTUM-Cluster fließen, prognostiziert er und fragt
sich, warum nicht alle anderen
Exzellenz-Universitätsstandorte dieses System einfach
kopieren.





Um Geld für Start-ups macht er sich keine Sorgen: „Wir haben
ein Mindset-Problem – kein Geldproblem.“ Denn in Deutschland
liege viel Kapital brach. Es fehlt vor allem an Strukturen
und dem unternehmerischen Selbstverständnis, um das Geld in
das Wachstum der Wirtschaft zu investieren.





Matthes sieht enorm viel Wachstumspotenzial für Deutschland
in der Biotech- und Medizin-Branche. “In den nächsten zehn
Jahren könnte sie die Autoindustrie an Relevanz, was
Wertschöpfung angeht, übertrumpfen.”





Matthes prognostiziert 1 bis 2 Prozent Wachstum für
Deutschland in zwei Jahren – aber nur, wenn jetzt die
passenden Reformen von der Politik umgesetzt werden.




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