Träumer verändern die Welt, während Pragmatiker die Rechnung bezahlen.

Träumer verändern die Welt, während Pragmatiker die Rechnung bezahlen.

3 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Kürzlich meinte jemand zu mir: „Träumer verändern die Welt,
während Pragmatiker die Rechnung bezahlen.“ Charmant zynisch,
aber nicht ganz falsch, oder?

Große Visionen ziehen uns nach vorn. Die Vorstellung davon, was
sein könnte, gibt uns Energie und Richtung. Doch allzu oft
bleiben diese Visionen im Alltag stecken.

Wie lässt sich beides verbinden?

Die bedeutendsten Fortschritte begannen mit Visionen, die
zunächst so realistisch erschienen wie fliegende Kühe.

Eine wirklich kraftvolle Vision entsteht nicht aus dem Wunsch,
beeindruckend zu sein. Sie entspringt authentischen Werten und
einem echten Verlangen nach Veränderung. 

Aber…

Während Visionen Richtung geben, ist es der Pragmatismus, der uns
voranbringt. Der Pragmatiker in uns fragt: Was kann ich heute
tun? Womit fange ich an? Und wo zum Teufel habe ich meine
To-Do-Liste hingelegt?

Diese Fragen sind nicht der Feind der Vision, sondern ihr
notwendiger Partner. Sie übersetzen das große Bild in machbare
Schritte. Doch der Pragmatismus kann auch zur Ausrede werden,
unsere Träume zu verkleinern.

Wir neigen dazu, Vision und Pragmatismus als Gegensätze zu
betrachten. Als müssten wir uns entscheiden: Träumer oder Macher,
Kopf in den Wolken oder Füße im Schlamm. Dabei brauchen wir
beides.

Die Vision fragt: "Wohin?" Der Pragmatismus antwortet: „So kommen
wir dort hin, ohne uns unterwegs zu verirren oder das Budget zu
sprengen.“

Diese Balance ist höchst individuell. Manche neigen von Natur aus
zum Visionären, andere fühlen sich im Pragmatischen zu Hause. Die
Kunst besteht darin, die eigene Tendenz zu erkennen und bewusst
die andere Seite zu entwickeln.

Für Visionäre bedeutet das, konkrete Schritte zu definieren und
sich nicht vor Details zu scheuen. Für Pragmatiker heißt es,
gelegentlich den Kopf aus dem Hamsterrad zu heben und zu schauen,
ob sie überhaupt in die richtige Richtung laufen.

Vielleicht ist die perfekte Balance wie eine gute Ehe: Der
Träumer sorgt für die Schmetterlinge im Bauch, während der
Pragmatiker daran erinnert, dass auch Schmetterlinge Rechnungen
bezahlen müssen.

Am Ende braucht jede Vision jemanden mit einer Excel-Tabelle, und
jeder „Buchhalter“ braucht etwas Besseres zu berechnen als den
günstigsten Handytarif.

Denn letztendlich ist ein Pragmatiker nur ein Träumer mit einer
To-Do-Liste. 

Und ein Träumer? 

Nun, das ist ein Pragmatiker, der vergessen hat, dass man
manchmal die Regeln brechen muss, um die Welt zu verändern.

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