Consultant: Ad-hoc-Pricing braucht Dynamik

Consultant: Ad-hoc-Pricing braucht Dynamik

Im Gespräch mit Sebastian Fleischhacker, CEO von eButcher Consulting
24 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 4 Monaten
In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich erneut das Vergnügen, mit
Sebastian Fleischhacker zu sprechen – CEO von eButcher Consulting
und mittlerweile zum dritten Mal bei uns zu Gast. Er kennt die
Ladeinfrastruktur wie kaum ein anderer und berät mit seinem
Unternehmen Ladesäulenbetreiber in ganz Europa. Dabei geht es nicht
nur um Strategie, sondern auch um konkrete Lösungen – insbesondere
rund um das Thema Pricing. Sebastian hat gleich zu Beginn
klargemacht, worauf es beim erfolgreichen Betrieb von
Ladeinfrastruktur ankommt: „Einmal Location, zweitens Awareness und
drittens Pricing.“ Besonders der dritte Punkt war unser Schwerpunkt
– mit einem Blick auf Deutschland und die Herausforderungen beim
sogenannten Ad-hoc-Pricing. Was viele als festen Preis an der Säule
kennen, sieht er als verpasste Chance: „Das Problem ist, die
Kilowattstunde kostet nicht jede Stunde gleich.“ Er arbeitet mit
einem Kunden zusammen, der in Kürze ein dynamisches, algorithmisch
gesteuertes Ad-hoc-Pricing-Modell in Deutschland einführt. Das
Ziel: Preisvorteile für Nutzer:innen sichtbar machen und
gleichzeitig die Marge für Betreiber verbessern. Die dafür
eingesetzte Plattform bietet nicht nur Flexibilität, sondern
ermöglicht auch CPOs, ihre Pricing-Teams mit neuen Tools
auszustatten. Sebastian dazu: „Viele haben in der Theorie schon
gerechnet – aber ihre Systeme erlauben es nicht, das umzusetzen.“
Das Thema Transparenz kam ebenfalls auf den Tisch. Die Idee: Preise
dynamisch gestalten, aber so, dass sie für E-Auto-Fahrende
nachvollziehbar bleiben. Dazu braucht es eine gute Kommunikation –
und bestenfalls einfache Nutzerführung. „Ich habe gestern
nachgezählt: Ich habe 48 Ladeapps – aber ich arbeite auch in der
Branche. Für normale Nutzer:innen ist das keine Lösung.“ Das
Ziel sei also ein intelligentes, vernetztes System – nicht noch
eine weitere App. Neben dem Pricing war auch die Standortwahl ein
zentrales Thema. Wer als Betreiber Ladeorte ohne Datenanalyse
auswählt, riskiert hohe Kosten und geringe Auslastung. Sebastian
nutzt für seine Kund:innen eine Location-Intelligence-Plattform,
die in wenigen Minuten mehr als 40 Datenquellen analysiert und
präzise Vorhersagen trifft – inklusive der
Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort, etwa für den späteren Einsatz
von E-Trucks. „Diese Weiterentwicklung einer Location – das kann
eine Person alleine nicht.“ Schließlich ging es noch um das Thema
Wahrnehmung. Ladesäulen müssen nicht nur sichtbar sein, sondern
auch Mehrwert bieten. Ob gute Gastronomie, Spielmöglichkeiten für
Kinder oder einfach ein sauberer, sicherer Ort – die Ladezeit
sollte sinnvoll genutzt werden können. „Ein E-Auto-Fahrer denkt an
seine Zeit. Wenn er in der Zeit den richtigen Service bekommt,
macht das Betreiben einer Ladesäule nochmal viel mehr Spaß.“ Ein
Gespräch voller Einblicke, das deutlich macht: Ladeinfrastruktur
ist mehr als nur Technik. Es geht um smarte Strategien, vernetzte
Systeme und den Mut, neue Wege zu gehen. Und jetzt genug der Worte
– steigen wir direkt ins Gespräch ein.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15