Forrest Gump / Buster Keaton - Wie Hollywood ein Genie zerbrach

Forrest Gump / Buster Keaton - Wie Hollywood ein Genie zerbrach

The Hole in the Donut
48 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

The Hole in the Donut
 
 


Zwei Filme mit einem Helden, der völlig aus der Welt gefallen ist
und sich doch erstaunlich planvoll in ihr bewegt, einer davon
eine Kunstfigur, der andere der Erfinder seiner selbst.
 
A) Forrest Gump
Amerikanische Komödie von 1994
 
Auf einer Parkbank in Savannah unweit einer Bushaltestelle sitzt
ein Mann namens Forrest Gump. Er ist angereist, um eine
Jungendfreundin zu überraschen und hat als Präsent für sie eine
Schachtel Pralinen auf dem Schoß. Den wechselnden Passanten, die
im Laufe des Films neben ihm platznehmen werden, erzählt er seine
wechselvolle Lebensgeschichte: seine Entwicklung vom
gehbehinderten Außenseiter im amerikanischen Süden mit einem IQ
von 75 zum Supersprinter, sein Einsatz im Vietnamkrieg, seine
Karriere als Pingpong-Meister, seine Arbeit als Shrimps-Fischer,
die unerfüllte Liebe zu Jenny, die ihn wegen seiner sexuellen
Unreife nicht als festen Partner in Erwägung zog. Der Zufall
führt Forrest mit Elvis Presley, John Lennon, der Hippie-Bewegung
und mehreren US-Präsidenten zusammen. Unverdrossen bewahrt er
sich Zuversicht und Optimismus und hält sich an Lebensweisheiten
von der Sorte: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man
weiß nie, was man bekommt.



 Trotz seines schwermütigen Helden und dessen mühsamen
Lebensweges wurde Forrest Gump zu einem der größten
Feelgood-Movies der Jahrtausendwende: die Geschichte eines reinen
Toren, der sein Land liebt und seinem Herzen folgt.
Hauptdarsteller Tom Hanks hatte die sprichwörtliche Rolle seines
Lebens gespielt, erhielt den zweiten Hauptrollen-Oscar
hintereinander und beschränkte sich für den Rest seiner Karriere
hauptsächlich auf positive Helden und leichte Stoffe.
 
B) Buster Keaton - Wie Hollywood ein Genie
zerbrach
Französische TV-Doku von 2016
 
Buster Keaton zählte neben Charles Chaplin und Harold Lloyd zu
den erfolgreichsten Komikern der Stummfilmzeit und hat letzteren
in der heutigen Bewertung meilenweit hinter sich gelassen. 1928
ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere – und sieben Jahre
später ganz unten: ein arbeitsloser Alkoholiker, den die Ehefrau
aus der gemeinsamen Villa und aus der Familie verstoßen hat. Der
entscheidende Auslöser dieses Absturzes ist eine einzige
tragische Fehlentscheidung. Keaton wird in Hollywood nie wieder
zu alter Größe aufsteigen, doch er wird sich berappeln und sogar
ein Glück erfahren, das nur wenigen zuteilwird: das Miterleben
der eigenen Wiederentdeckung durch die Nachwelt.
 
Kunstvoll verwebt die Dokumentation Bilder aus Keatons Filmen zu
einer biographischen Erzählung und – das ist das Ungeheuerliche –
zu einem weiteren Film des großen Poeten der Stummfilmzeit.
Handlung: das Schicksal eines Künstlers, der im Räderwerk des
alten Studiosystems zerrieben wird.

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