Fatma Aydemir, was ist dein Dschinn beim Schreiben?

Fatma Aydemir, was ist dein Dschinn beim Schreiben?

In dieser Folge spreche ich mit Fatma Aydemir darüber, wie sie Journalistin und Autorin geworden ist. Was einer ihrer „Dschinns“ beim Schreiben war und mit welchen Autor:innen sie gerne mal bei einem Abendessen zusammen sitzen würde....
38 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Herzlich Willkommen zur fünften Folge von Vielseitig. Ich bin
Michelle Schreiber und in dieser Folge spreche ich mit der Autorin
Fatma Aydemir, deren Roman „Dschinns“ im letzten Jahr erschienen
ist. Fatma Aydemir kam Anfang März für eine Veranstaltung nach
Cambridge, die von Tara Talwar Windsor, Miriam Schwarz und Maha El
Hissy organisiert wurde. Deswegen hatte ich die Ehre Fatma in
Person interviewen zu können. An dieser Stelle vielen herzlichen
Dank an Leila Mukhida, denn ich durfte Leilas Büro für die Aufnahme
nutzen. In dieser Folge spreche ich mit Fatma darüber, wie sie
Journalistin und Autorin geworden ist. Was einer ihrer „Dschinns“
beim Schreiben war und mit welchen Autor:innen sie gerne mal bei
einem Abendessen zusammen sitzen würde, das erfahrt ihr in dieser
Folge. Time Stamps findet ihr in den Shownotes sowie Links zu
Spendenmöglichkeiten bezüglich des Erdbebens in der Türkei und in
Syrien, Spenden sind weiterhin sehr hilfreich und notwendig.
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/
https://www.medico.de/kampagnen/spendenaufruf-nothilfe-erdbeben
https://www.heyvasor.com/de/alikari/ Fatma Aydemir studierte
Germanistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main. Sie arbeitet
als Redakteurin für die taz, bei der ihre Kolumne „Red Flag“
erscheint. 2017 erschien ihr Debütroman „Ellbogen“ bei Hanser, 2019
gab sie zusammen mit Hengameh Yaghoobifarah den Essayband „Unsere
Heimat ist euer Albtraum“ im Ullstein Verlag heraus. Im letzten
Jahr erschien ihr Roman „Dschinns“, der für die Shortlist des
Deutschen Buchpreises nominiert wurde, im Hanser Verlag. Der Titel
des Romans lautet „Dschinns“. Dschinns, das sind die Ängste und
Zweifel, die einen Menschen plagen können. Im Türkischen wird das
Wort vermieden – aus Angst sich einen solchen Dschinn einzufangen.
Erzählt wird die Geschichte einer kurdischen Familie in sechs
Kapiteln, die sich jeweils einer anderen Figur widmen. An dem Tag,
an dem Hüseyin endlich in der hart erarbeiteten Eigentumswohnung in
Istanbul steht, stirbt er an einem Herzinfarkt. Vor fast dreißig
Jahren ist er aus der Türkei als sogenannter Gastarbeiter mit
seiner Familie nach Deutschland gekommen. Da die Beerdigung nach
islamischem Brauch innerhalb von 48 Stunden vollzogen sein muss,
reisen die Familienmitglieder an und treffen in Istanbul
aufeinander. Es geht um Ümit, der sich in einen Jungen aus seiner
Fußballmannschaft verliebt. Dann ist da Sevda, die älteste Tochter,
die erst später nach Deutschland nachgeholt wird und sich fortan
ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit erkämpfen muss. Anstatt
einen Flug zu nehmen, setzt Hakan sich ins Auto; er wird auf dem
Weg von der Polizei angehalten, ringt mit der Fassung und
rassistischen Vorurteilen. Erzählt wird auch von Peri, die als
Erste aus der Familie studiert und deren Gedanken unentwegt um ihre
kurdische Identität kreisen. Schließlich lernen wir Emine kennen
und die schmerzhafte Geschichte des fünften Kindes. „Dschinns“
beschäftigt sich mit Rassismus und Klassismus, trans sein und
queerem Begehren. Und ich freue mich darüber, heute mit Fatma
Aydemir über ihren Weg zum Schreiben und den Roman sprechen zu
können. Timestamps: 0:00 Teaser 01:17 Intro, Vorstellung Fatma
Aydemir und Roman „Dschinns“ 4:33 Münzspiel 7:22 Erwartungen von
der Außenwelt, Lehrer:innen, Arbeiterfamilie 11:25 Anfänge der
journalistischen Arbeit 13:02 Der Weg zum Debütroman 20:11 Fatma
Aydemir, was sind deine Dschinns beim Schreiben? 22:00 Kurdische
Identität 25:36 Erdbeben 31:23 Wenn du mit drei Autor:innen, lebend
oder schon verstorben, ein Essen haben könntest – wer wäre das und
noch wichtiger, was gäbe es zu essen? 35:32 Was möchtest du jungen
Menschen mitgeben? 37:31 Outro

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