»Kultur denken. Season 5 Episode 7: Canetti egalitär. Gespräch mit Thomas Macho«
25 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Am 14. August 2024 jährte sich Elias Canettis Todestag zum 30. Mal
– ein Datum mit Folgen: Sein bislang gesperrter Nachlass in der
Zentralbibliothek Zürich wurde geöffnet. Tagebücher, Briefe,
Notizen – ein riesiges Konvolut, das nun neue Blicke auf das Werk
und Denken Canettis erlaubt. Im Gespräch mit dem Kulturphilosophen
Thomas Macho gehen wir dieser Öffnung nach. Was wird sichtbar, wenn
wir Canetti heute lesen? Als Massenanalytiker, ethnologischer
Denker, literarischer Grenzgänger? Macho betont die Aktualität von
»Masse und Macht« – als Buch der Zeichen, der Risse, der
Widerstände. Themen wie Massensymbole, Doppelmassen, Tiermetaphorik
und Friedhöfe liest er nicht systematisch, sondern motivisch: als
Denkarchiv. Canettis Verhältnis zur Psychoanalyse – besonders zu
Freud – bleibt distanziert. Er schreibt nicht im Modus der
Therapie, sondern der Aufmerksamkeit: Zuhören, Beobachten,
Verwandeln. Auch biografisch ist Canetti schwer zu fassen –
polyglott, exiliert, geprägt von zentralen weiblichen Figuren wie
Veza Canetti und Friedel Benedikt.
– ein Datum mit Folgen: Sein bislang gesperrter Nachlass in der
Zentralbibliothek Zürich wurde geöffnet. Tagebücher, Briefe,
Notizen – ein riesiges Konvolut, das nun neue Blicke auf das Werk
und Denken Canettis erlaubt. Im Gespräch mit dem Kulturphilosophen
Thomas Macho gehen wir dieser Öffnung nach. Was wird sichtbar, wenn
wir Canetti heute lesen? Als Massenanalytiker, ethnologischer
Denker, literarischer Grenzgänger? Macho betont die Aktualität von
»Masse und Macht« – als Buch der Zeichen, der Risse, der
Widerstände. Themen wie Massensymbole, Doppelmassen, Tiermetaphorik
und Friedhöfe liest er nicht systematisch, sondern motivisch: als
Denkarchiv. Canettis Verhältnis zur Psychoanalyse – besonders zu
Freud – bleibt distanziert. Er schreibt nicht im Modus der
Therapie, sondern der Aufmerksamkeit: Zuhören, Beobachten,
Verwandeln. Auch biografisch ist Canetti schwer zu fassen –
polyglott, exiliert, geprägt von zentralen weiblichen Figuren wie
Veza Canetti und Friedel Benedikt.
Weitere Episoden
11 Minuten
vor 5 Monaten
35 Minuten
vor 5 Monaten
26 Minuten
vor 5 Monaten
28 Minuten
vor 5 Monaten
25 Minuten
vor 5 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Pyrbaum
Kommentare (0)