Verlernen, was weh tut – Mit der help-App gegen chronische Schmerzen
1 Stunde 4 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
In dieser Episode des Podcasts Der Schmerzcode widmen wir uns einem
hochaktuellen Thema in der Schmerztherapie: digitalen
Gesundheitsanwendungen. Jan-Peer und Marco diskutieren mit Dr.
Antje Kallweit, einer erfahrenen Anästhesistin und
Schmerzmedizinerin aus Hamburg, wie digitale Technologien die
Behandlung von Schmerzpatienten revolutionieren können. Dr.
Kallweit bringt uns spannende Einblicke in die Entwicklung Ihrer
eigenen help App mit, die auf dem neuesten Stand medizinischer
Erkenntnisse basiert und vor allem chronischen Schmerzpatienten
helfen soll. Wir beginnen mit dem Rahmen des digitalen
Gesundheitsgesetzes, das seit Dezember 2019 in Deutschland in Kraft
ist und den Zugang zu digitalen Gesundheitsanwendungen regelt.
Jan-Peer erklärt, dass es derzeit 69 zugelassene Apps gibt, die
sich auf verschiedene Krankheitsbilder konzentrieren, wobei der
Schwerpunkt häufig auf psychischen Erkrankungen liegt. In den
darauffolgenden Diskussionen wird herausgestellt, dass die
Digitalisierung nicht nur neue Chancen, sondern auch
Herausforderungen mit sich bringt, da die Integration digitaler
Medien in die analoge Welt der Medizin oft komplex ist. Antje
Kallweit hebt die Notwendigkeit hervor, den Blick auf Schmerz als
ein komplexes Phänomen zu lenken, das nicht nur physische Ursachen
hat, sondern auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt. Besonders
spannend ist die Vorstellung von noziplastischen Schmerzen, einem
relativ neuen Konzept, das aufzeigt, wie Schmerzmechanismen im
Gehirn eine Rolle spielen können, ohne dass es eine klare physische
Ursache gibt. Diese Thematik bildet die Grundlage für die
Funktionen der neuen App, die Patienten in ein interaktives
Lernsystem einführt, um ihre Schmerzen besser zu verstehen und
aktiv daran zu arbeiten. Im weiteren Verlauf der Episode wird
ausführlich über die Nutzererfahrungen und die Module der App
diskutiert. Antje erläutert, dass Patienten lernen sollen, ihre
Schmerzempfindungen neu zu interpretieren und so ihre Reaktion auf
Schmerz zu verändern. Achtsamkeitsübungen, Edukation über Schmerz
und Selbstwahrnehmung sind nur einige der Ansätze, die Denkanstöße
geben und helfen sollen, Schmerzen zu "verlernen". Hierbei wird
auch das Prinzip des "Graded Exposure" erklärt, das aufzeigt, wie
schmerzhafte Bewegungen schrittweise wieder in den Alltag
integriert werden können. Die Diskussion verdeutlicht zudem, dass
die App nicht nur als Ersatz für persönliche Therapeuten fungiert,
sondern diese vielmehr ergänzt. Antje erklärt, dass es für ihn
essenziell ist, eine Verbindung zwischen den Patienten und den
Inhalten der App herzustellen, um das Verständnis für ihre
Schmerzen zu fördern. Die Patienten müssen befähigt werden, selbst
Verantwortung für ihren Heilungsprozess zu übernehmen und aktiv zu
den Übungen beizutragen. Zum Ende des Podcasts wird die technische
Seite der App angesprochen, von der umfassenden Entwicklungsarbeit
bis hin zu Studien, die ihre Effektivität belegen sollen. Ein
zentraler Punkt hierbei ist der Zugang für alle Patienten,
unabhängig von ihrer finanziellen Situation, durch Kostenübernahmen
seitens der Krankenkassen. Zusammenfassend bietet diese Episode
eine gelungene Kombination aus Theorie und praktischer Anwendung,
indem die Herausforderungen und Chancen digitaler
Gesundheitsanwendungen anhand einer konkreten App verdeutlicht
werden. Diese Innovation könnte nicht nur das Verständnis von
Schmerzen revolutionieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir
in Zukunft mit chronischen Schmerzen umgehen.
hochaktuellen Thema in der Schmerztherapie: digitalen
Gesundheitsanwendungen. Jan-Peer und Marco diskutieren mit Dr.
Antje Kallweit, einer erfahrenen Anästhesistin und
Schmerzmedizinerin aus Hamburg, wie digitale Technologien die
Behandlung von Schmerzpatienten revolutionieren können. Dr.
Kallweit bringt uns spannende Einblicke in die Entwicklung Ihrer
eigenen help App mit, die auf dem neuesten Stand medizinischer
Erkenntnisse basiert und vor allem chronischen Schmerzpatienten
helfen soll. Wir beginnen mit dem Rahmen des digitalen
Gesundheitsgesetzes, das seit Dezember 2019 in Deutschland in Kraft
ist und den Zugang zu digitalen Gesundheitsanwendungen regelt.
Jan-Peer erklärt, dass es derzeit 69 zugelassene Apps gibt, die
sich auf verschiedene Krankheitsbilder konzentrieren, wobei der
Schwerpunkt häufig auf psychischen Erkrankungen liegt. In den
darauffolgenden Diskussionen wird herausgestellt, dass die
Digitalisierung nicht nur neue Chancen, sondern auch
Herausforderungen mit sich bringt, da die Integration digitaler
Medien in die analoge Welt der Medizin oft komplex ist. Antje
Kallweit hebt die Notwendigkeit hervor, den Blick auf Schmerz als
ein komplexes Phänomen zu lenken, das nicht nur physische Ursachen
hat, sondern auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt. Besonders
spannend ist die Vorstellung von noziplastischen Schmerzen, einem
relativ neuen Konzept, das aufzeigt, wie Schmerzmechanismen im
Gehirn eine Rolle spielen können, ohne dass es eine klare physische
Ursache gibt. Diese Thematik bildet die Grundlage für die
Funktionen der neuen App, die Patienten in ein interaktives
Lernsystem einführt, um ihre Schmerzen besser zu verstehen und
aktiv daran zu arbeiten. Im weiteren Verlauf der Episode wird
ausführlich über die Nutzererfahrungen und die Module der App
diskutiert. Antje erläutert, dass Patienten lernen sollen, ihre
Schmerzempfindungen neu zu interpretieren und so ihre Reaktion auf
Schmerz zu verändern. Achtsamkeitsübungen, Edukation über Schmerz
und Selbstwahrnehmung sind nur einige der Ansätze, die Denkanstöße
geben und helfen sollen, Schmerzen zu "verlernen". Hierbei wird
auch das Prinzip des "Graded Exposure" erklärt, das aufzeigt, wie
schmerzhafte Bewegungen schrittweise wieder in den Alltag
integriert werden können. Die Diskussion verdeutlicht zudem, dass
die App nicht nur als Ersatz für persönliche Therapeuten fungiert,
sondern diese vielmehr ergänzt. Antje erklärt, dass es für ihn
essenziell ist, eine Verbindung zwischen den Patienten und den
Inhalten der App herzustellen, um das Verständnis für ihre
Schmerzen zu fördern. Die Patienten müssen befähigt werden, selbst
Verantwortung für ihren Heilungsprozess zu übernehmen und aktiv zu
den Übungen beizutragen. Zum Ende des Podcasts wird die technische
Seite der App angesprochen, von der umfassenden Entwicklungsarbeit
bis hin zu Studien, die ihre Effektivität belegen sollen. Ein
zentraler Punkt hierbei ist der Zugang für alle Patienten,
unabhängig von ihrer finanziellen Situation, durch Kostenübernahmen
seitens der Krankenkassen. Zusammenfassend bietet diese Episode
eine gelungene Kombination aus Theorie und praktischer Anwendung,
indem die Herausforderungen und Chancen digitaler
Gesundheitsanwendungen anhand einer konkreten App verdeutlicht
werden. Diese Innovation könnte nicht nur das Verständnis von
Schmerzen revolutionieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir
in Zukunft mit chronischen Schmerzen umgehen.
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