Autonews vom 25. Juni 2025

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Beschreibung

vor 5 Monaten

Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael
Weyland 
Thema heute:  Verkehrswende in Gefahr: Öffentliche
Ladepreise weiterhin zu hoch      


 


Foto: Michael Weyland


Das Laden von E-Fahrzeugen unterwegs bleibt teuer. Für
eine 100-Kilometer-Strecke (bei 20 Kilowattstunden
Stromverbrauch) zahlen E-Mobilisten im Schnitt 10,45 Euro an
öffentlichen Normalladepunkten (AC) - das entspricht einem
Kilowattstundenpreis von 0,52 Euro. Noch teurer ist das
Schnellladen (DC): Hier liegt der Durchschnittspreis für eine 100
km Ladung bei 12,06 Euro bzw. 0,60 Euro pro Kilowattstunde. Das
ist das Ergebnis des achten Ladesäulenchecks von
LichtBlick.

Für die Analyse hat Statista im Auftrag von LichtBlick die Tarife
führender Betreiber ausgewertet. Damit müssen E-Mobilisten - wie
schon im vergangenen Jahr - für das Laden unterwegs im Schnitt
mehr zahlen als Fahrer von Verbrennern fürs Tanken, hier waren es
im März 10,21 Euro bei 6 Litern Benzinverbrauch von Super E10.


Die 300 kW Ladestation an einem Rewe-Markt in Wirges –
Ladepreis 59 Cent


Foto: Michael Weyland/Grafik EnBW


E-Auto? Ja, aber bitte nicht unterwegs laden!


Lokale Monopolisten bestimmen die Preise fürs Laden unterwegs -
sowohl für E-Mobilisten, als auch für Drittanbieter im Markt.
Weil es keinen Wettbewerb gibt, können die lokalen Monopolisten
überhöhte Preise durchsetzen. Drittanbieter werden darüber hinaus
diskriminiert und müssen bis zu 194 % höhere Entgelte für die
Nutzung der Ladepunkte zahlen als die eigenen Kunden des
Betreibers.


Weder im Roaming noch im Ad-hoc liegt die Lösung


Drittanbieter stehen zudem unter Druck, denn sie können keinen
eigenen Strom an Ladepunkten anbieten. Sie müssen auf das
Roaming-Modell zurückgreifen, um ihren Kunden einen
Fahrstromtarif für unterwegs anbieten zu können. Zum
Fahrstromtarif des Roaming-Partners kommt zusätzliches
(Roaming-)Entgelt. So entsteht auch hier kein echter Wettbewerb.





Die Aral Pulse 300 kW Ladestation in Wirges – Ladepreis 84
Cent


Foto: Michael Weyland/Grafik EnBW


In der vergangenen Woche durfte ich das in Wirges im Westerwald
persönlich erleben. Dort wollte ich meine Bank aufsuchen und
derweil mein Testfahrzeug aufladen. Zwei 300 kW Ladestationen
waren in der Nähe. BEIDE wurde mir auf meiner EnBW App angezeigt.
Eine gehörte wohl direkt zu EnBW, die andere zu Aral Pulse. Da
der Weg von der Aral Pulse Ladestation ohne die Querung einer
viele befahrenen Straße und sogar 150 Meter kürzer ausfiel, habe
ich diese genommen. War nicht clever. Denn statt der 59 Cent pro
Kilowattsunde, die ich auch bisher an 300 kW Säulen bezahlt habe,
waren es bei Aral Pulse 84 Cent. Habe ich im Kleingedruckten erst
hinterher gesehen. Meine Konsequenz? In Zukunft meide ich nicht
nur Aral Pulse, sondern auch beim Auftanken unserer
Verbrenner-Testfahrzeuge die konventionellen Aral – Zapfsäulen.
Da bin ich konsequent.  


 


 


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https://www.was-audio.de/aanews/autonews20250625_kvp.mp3

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