Pretty Woman / Paper Moon

Pretty Woman / Paper Moon

Geschäftsmann findet Anschluss
50 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Die heutige Folge des Podcasts dreht sich um zwei Filme, in denen
sich ein schlaues Mädchen aus pragmatischen Gründen einem
deutlich älteren Mann anschließt – mit nicht absehbaren
Folgen.



A) Pretty Woman
Amerikanische Liebeskomödie von 1990



Der graumelierte New Yorker Millionär Edward (Richard Gere)
verfährt sich mit dem Mietwagen in Los Angeles. Die Hure Vivian
(Julia Roberts) steigt zu, lotst ihn zum Luxushotel Beverly
Wilshire und bringt ihn mit einem Griff neben den Steuerknüppel
in Stimmung. In der eleganten Suite angekommen, packt sie erst
einmal ihre Profi-Ausstattung aus: Kondome in den
Regenbogen-Farben. Edward bietet ihr an, für 3000 Dollar plus
Boutiquenbummel mit der goldenen Kreditkarte die zehn Tage bis zu
seiner Heimreise Tisch und Bett mit ihm zu teilen. Vivian, die
pfiffige Bordsteinschwalbe, entwickelt sich zur Dame und verweist
die Society-Susen auf die Plätze. Ein Märchen wird wahr …



Overknee-Stiefel, die eine Modewelle auslösten, eine legendäre
Shoppingtour zum kultigen Titelsong von Roy Orbison, eine
klägliche Musicalversion, die ausgerechnet diesen Song nicht
verwenden durfte - die 1990 erschienene Liebeskomödie „Pretty
Woman“ von Garry Marshall ist bis heute der größte Kinoerfolg des
Genres. Diese moderne Variante der Dirne mit dem Goldenen Herzen
brachte Millionen zum Schluchzen und machte die 22-jährige Julia
Roberts augenblicklich berühmt. Eine kuriose Besonderheit: die
schwule Community, die in jenen Tagen so viele Filmerfolge mit
starker Titelheldin zu verantworten hatte, mochte diesen Film
überhaupt nicht!

B) Paper Moon
Satirische US-Komödie von 1973

Die USA zur Zeit der Großen Depression. Am Grab einer
Ex-Geliebten bekommt der charmante Trickbetrüger Moses (Ryan
O’Neal) deren Tochter aufs Auge gedrückt – und mit Bestimmtheit
wissen wir nur, dass es im wirklichen Leben auch seine eigene
(Tatum O’Neal) ist. Addie soll bei einer Tante abgeliefert
werden. Auf dem Weg dorthin nervt sie Moses mit ihrer schlechten
Laune und ihrem Dickkopf. Bei dessen Fischzügen als
betrügerischem Bibelverkäufer erweist sich die
zigarettenrauchende Göre jedoch als hilfreiches Naturtalent.
Dennoch lässt Moses keinen Zweifel daran, dass er sie wie geplant
abliefern will. Addies Laune verfinstert sich noch mehr, als
Moses eine vulgäre Cabaret-Sängerin zusteigen lässt, die ihn ganz
offensichtlich längerfristig ausnutzen möchte …



Tatum O’Neal wurde mit 9 Jahren die jüngste oscarprämierte
Schauspielerin überhaupt, und an den Erfolg des Films schloss
sich eine gleichnamige Fernsehserie an. Seither ist die Zeit
gründlich über dieses Frühwerk von Peter Bogdanovich
hinweggegangen. Heute wieder hervorgeholt, beweist der Film einen
berühmten Ausspruch von Loriot: Altmodisches hält sich besser.

Kommentare (1)

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simonsen
simonsen vor 5 Monaten
Hallo, warum ist "Eine Leiche zum Dessert" nicht bei den Kultfilmen?

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