Update: Was Nawrockis Wahlsieg für Europa bedeutet
Der rechtsnationale Karol Nawrocki wird neuer Präsident von Polen.
Was bedeutet das für Europa? Und: Trotz heftiger Gefechte
verhandeln Russland und die Ukraine wieder.
10 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Karol Nawrocki hat die polnische Präsidentschaftswahl knapp
gewonnen. Noch am Wahlabend lag der liberale Kandidat Rafał
Trzaskowski vorn – doch im Laufe der Nacht drehte sich das Rennen.
Laut offiziellen Angaben erhielt Nawrocki 50,89 Prozent der
Stimmen, Trzaskowski 49,11 Prozent. Mit Nawrocki bleibt nun ein
rechter, PiS-naher Politiker im Präsidentenpalast und damit auch
das Vetorecht in den Händen der rechtsnationalen Partei. Acht Jahre
lang hatte die PiS-Regierung den Staat umgebaut, Gerichte
unterwandert und die Staatsmedien kontrolliert. Auch nach ihrer
Abwahl bei den Parlamentswahlen 2023 konnte sie über Präsident
Andrzej Duda gezielt die Vorhaben der neuen, proeuropäischen
Regierung blockieren. Beobachter rechnen damit, dass Nawrocki
diesen Kurs fortsetzen wird und der Regierung von Donald Tusk
gezielt Steine in den Weg legen wird. Alice Bota, Redakteurin im
Politikressort der ZEIT, hat in Warschau die Wahl beobachtet. Im
Podcast erklärt sie, wie sich mit Nawrocki die Beziehung zwischen
Polen und der EU verändern kann und was das für Polen selbst
bedeutet. In Istanbul beginnt am Montag die zweite
Verhandlungsrunde über eine mögliche Waffenruhe zwischen Russland
und der Ukraine. Neben einer möglichen Waffenruhe soll bei dem
Treffen auch ein vollständiger Waffenstillstand und ein
längerfristiger Friedenspfad erörtert werden. Für zusätzlichen
Druck sorgt US-Präsident Donald Trump: Er warnte, dass die USA ihre
Vermittlerrolle aufgeben könnte, sollte es keinen Fortschritt
geben. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund heftiger Angriffe
am Wochenende statt: Russland hat mit Raketen und Drohnen Städte im
Nordosten sowie der Zentralukraine attackiert. Zuvor hatte die
Ukraine überraschenderweise mehrere russische Militärflughäfen tief
im Landesinneren angegriffen und dabei offenbar bis zu 40
Kampfflugzeuge zerstört. Denis Trubetskoy ist freier Journalist für
ZEIT Online. Im Podcast spricht er darüber, wie schwer das
russische Militär durch die ukrainischen Schläge getroffen wurde
und was die Verhandlungen in Istanbul bewirken können. Außerdem im
Update: Die führenden deutschen Friedensforschungsinstitute
sehen den Frieden weltweit in einer tiefen Krise. Im neuen
Friedensgutachten schreiben sie, Frieden habe sich mit dem
russischen Angriff auf die Ukraine als politisches Konzept
erschöpft. Die Forschenden fordern eine eigenständige
Sicherheitsstrategie Europas, unabhängig von den USA. Außerdem
solle Deutschland keine Waffen mehr an Israel liefern, wenn
humanitäres Völkerrecht verletzt wird und bis auf Weiteres auf
einen Besuch von Israels Premierminister Netanyahu
verzichten. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg
ist an Bord eines Segelschiffs in Richtung des Gazastreifens
aufgebrochen. Gemeinsam mit elf weiteren Aktivistinnen und
Aktivisten bestieg die 22-Jährige am Sonntag im Hafen der
sizilianischen Stadt Catania das Schiff Madleen. Ziel der Gruppe
ist es, die Küste des Gazastreifens zu erreichen und damit
internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort zu
lenken. Was noch? Happy Pride Month! Moderation
und Produktion: Roland Jodin Redaktion: Moses Fendel Mitarbeit:
Konstantin Hadži-Vuković Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen
uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge:
Präsidentschaftswahl in Polen: Die autoritäre Versuchung ist zurück
Präsidentschaftswahl in Polen: EU will "sehr gute Zusammenarbeit"
mit Polen fortsetzen Liveblog: Ukrainekrieg Angriff auf
Militärstützpunkte: Wie die Ukraine russische Flugzeuge tief im
Landesinneren zerstörte Nahost: Greta Thunberg auf Segelschiff
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gewonnen. Noch am Wahlabend lag der liberale Kandidat Rafał
Trzaskowski vorn – doch im Laufe der Nacht drehte sich das Rennen.
Laut offiziellen Angaben erhielt Nawrocki 50,89 Prozent der
Stimmen, Trzaskowski 49,11 Prozent. Mit Nawrocki bleibt nun ein
rechter, PiS-naher Politiker im Präsidentenpalast und damit auch
das Vetorecht in den Händen der rechtsnationalen Partei. Acht Jahre
lang hatte die PiS-Regierung den Staat umgebaut, Gerichte
unterwandert und die Staatsmedien kontrolliert. Auch nach ihrer
Abwahl bei den Parlamentswahlen 2023 konnte sie über Präsident
Andrzej Duda gezielt die Vorhaben der neuen, proeuropäischen
Regierung blockieren. Beobachter rechnen damit, dass Nawrocki
diesen Kurs fortsetzen wird und der Regierung von Donald Tusk
gezielt Steine in den Weg legen wird. Alice Bota, Redakteurin im
Politikressort der ZEIT, hat in Warschau die Wahl beobachtet. Im
Podcast erklärt sie, wie sich mit Nawrocki die Beziehung zwischen
Polen und der EU verändern kann und was das für Polen selbst
bedeutet. In Istanbul beginnt am Montag die zweite
Verhandlungsrunde über eine mögliche Waffenruhe zwischen Russland
und der Ukraine. Neben einer möglichen Waffenruhe soll bei dem
Treffen auch ein vollständiger Waffenstillstand und ein
längerfristiger Friedenspfad erörtert werden. Für zusätzlichen
Druck sorgt US-Präsident Donald Trump: Er warnte, dass die USA ihre
Vermittlerrolle aufgeben könnte, sollte es keinen Fortschritt
geben. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund heftiger Angriffe
am Wochenende statt: Russland hat mit Raketen und Drohnen Städte im
Nordosten sowie der Zentralukraine attackiert. Zuvor hatte die
Ukraine überraschenderweise mehrere russische Militärflughäfen tief
im Landesinneren angegriffen und dabei offenbar bis zu 40
Kampfflugzeuge zerstört. Denis Trubetskoy ist freier Journalist für
ZEIT Online. Im Podcast spricht er darüber, wie schwer das
russische Militär durch die ukrainischen Schläge getroffen wurde
und was die Verhandlungen in Istanbul bewirken können. Außerdem im
Update: Die führenden deutschen Friedensforschungsinstitute
sehen den Frieden weltweit in einer tiefen Krise. Im neuen
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russischen Angriff auf die Ukraine als politisches Konzept
erschöpft. Die Forschenden fordern eine eigenständige
Sicherheitsstrategie Europas, unabhängig von den USA. Außerdem
solle Deutschland keine Waffen mehr an Israel liefern, wenn
humanitäres Völkerrecht verletzt wird und bis auf Weiteres auf
einen Besuch von Israels Premierminister Netanyahu
verzichten. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg
ist an Bord eines Segelschiffs in Richtung des Gazastreifens
aufgebrochen. Gemeinsam mit elf weiteren Aktivistinnen und
Aktivisten bestieg die 22-Jährige am Sonntag im Hafen der
sizilianischen Stadt Catania das Schiff Madleen. Ziel der Gruppe
ist es, die Küste des Gazastreifens zu erreichen und damit
internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort zu
lenken. Was noch? Happy Pride Month! Moderation
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