Das Nationaldenkmal von Tannenberg

Das Nationaldenkmal von Tannenberg

31. Mai 1925
8 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 6 Monaten
Der Hamburgische Correspondent war ein konservativer Vertreter
seiner Zunft und stand, als solcher, in den 1920er Jahren der
Deutschen Volkspartei nahe. Bei der Reichspräsidentenwahl 1925
hatte er mit der Kandidatur Paul von Hindenburgs sympathisiert und
unterstützte in einem Artikel vom 31. Mai 1925 nun auch die
Errichtung eines Nationaldenkmals, das im ostpreußischen Tannenberg
an die dortige, mit Hindenburgs Name verbundene siegreiche Schlacht
vom August 1914 gegen die russischen Truppen erinnern sollte.
Tatsächlich sollte der hier besprochene Entwurf in ähnlicher Form
bis 1927 realisiert und zu einem Monument deutschen Größenwahns
werden. Um das Denkmal nicht in die Hände der Roten Armee fallen zu
lassen, ließ Hitler die gigantomane Anlage samt der dort 1934
angelegten Hindenburg-Gruft im Januar 1945 sprengen. Während die
Gebeine des Generalfeldmarschalls und seiner Frau ins hessische
Marburg überführt werden konnten, gelangten die baulichen Überreste
nach Warschau und fanden dort Eingang in das Gebäude des
Zentralkomitees der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei. Rosa Leu
liest einen nationalistisch bewegten Text, der von dieser Wendung
der Geschichte naturgemäß nichts ahnen konnte.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15