Die grosse Zerstörung im Gazastreifen

Die grosse Zerstörung im Gazastreifen

Die israelische Armee will grosse Teile des Gazastreifens besetzen. Karten und Bilder zeigen das aktuelle Vorgehen – und seine Folgen für die Zivilbevölkerung, die kaum mehr Schutz oder Nahrung findet.
27 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Sechs Wochen dauerte eine Waffenruhe zwischen Israel und der
Hamas. Doch diese scheiterte Anfang März. Nun startete die
israelische Armee eine neue Grossoffensive – 1,5 Jahre nach dem
Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 bei dem knapp 1200 Menschen
starben und 1,5 Jahre nach Ausbruch eines Krieges, der seither
knapp 54’000 Menschen im Gazastreifen das Leben kostete. Unter
den Opfern sind viele Zivilistinnen und Zivilisten, ein Drittel
minderjährig.


Am 18. Mai startete die neue Offensive mit Luftangriffen und
Bodentruppen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und
seine teils extremistischen Koalitionspartner wollen damit die
Hamas definitiv besiegen, indem sie grosse Teile des Gebietes
einnehmen, dauerhaft besetzen und Infrastruktur zerstören. Rund 2
Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser sollen in einen
schmalen Küstenstreifen im Süden des Gazastreifens zurückgedrängt
werden.


Dort droht gemäss NGOs eine humanitäre Katastrophe: Zu wenige
Hilfsgüter erreichen die Zivilbevölkerung, ein neues
Verteilsystem scheiterte bereits – viele Menschen sind vom Tod
durch Hunger, mangelnde medizinische Versorgung oder Angriffe in
zivilen Gebieten bedroht.


Wie genau Menschen im Gazastreifen vertrieben werden und die
verbleibende Infrastruktur zerstört wird – damit hat sich Dominik
Balmer, Co-Leiter des Ressort «Daten & Interaktiv» gemeinsam
mit seinem Kollegen Matthias Lutz befasst. Sie haben zahlreiche
Satellitenbilder, Videos und Karten analysiert – seit
Kriegsbeginn, aber insbesondere auch in den letzten Tagen. Was
sich daraus lesen lässt, darüber spricht er in einer neuen Folge
des täglichen Podcasts «Apropos».


Host: Mirja Gabathuler


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