Electra-CEO Deutschland: „Der Kunde braucht Verlässlichkeit“
Im Gespräch mit Paul Tonini, CEO von Electra Deutschland
21 Minuten
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Aktuelle Entwicklungen, Diskussionen, Interviews und mehr
Beschreibung
vor 6 Monaten
In der aktuellen Folge unseres Podcasts durfte ich mit Paul Tonini
sprechen, dem neuen CEO von Electra Deutschland. Paul ist alles
andere als ein Neuling in der Branche – mit über acht Jahren
Erfahrung im Bereich Elektromobilität und seiner bisherigen Rolle
bei Electra als Head of Operations bringt er nicht nur
Marktkenntnisse mit, sondern auch einen klaren Blick für die
aktuellen Herausforderungen und Chancen. Gleich zu Beginn
wurde klar: Paul tritt seine Rolle mitten im sogenannten „Death
Valley“ der Ladeinfrastruktur an – eine Phase stagnierender
Nachfrage, schleppender Netzanschlüsse und zurückhaltender
Investitionen. Doch statt Frust bringt er vor allem Gelassenheit
mit: „Ich bin Herausforderungen gewohnt – ob Ukraine-Krise,
Energiepreise oder Eichrecht. Für mich ist das einfach die nächste
Marktphase.“ Electra geht den deutschen Markt dabei bewusst mit
einem langfristigen Ansatz an. Statt schneller Gewinne steht die
Nutzererfahrung im Mittelpunkt. „Wir wollen Ladeerlebnisse
schaffen, bei denen sich der Kunde willkommen fühlt – mit
überdachten Stationen, guter Beleuchtung, Müllentsorgung und
intuitiver Bedienung. Was funktioniert, behalten wir. Was nicht
funktioniert, wird verbessert.“ Ein echtes Highlight ist die
neue Generation von Ladeparks namens Electraline. Diese Stationen
kombinieren nachhaltiges Design mit smarten Funktionen:
Großbilddisplays zeigen den Ladezustand an, begrüßen Nutzer in
ihrer Landessprache und bieten Komfortzonen mit Sitzplätzen oder
Schatten. „Das ist mehr als eine Ladesäule. Wir wollen ein
durchdachtes Erlebnis schaffen – sichtbar, verständlich, angenehm.“
Preislich hält sich Electra bewusst simpel. Zum Start gibt es in
Deutschland nur ein Ad-hoc-Modell oder Laden über Roaming – ergänzt
durch kleinere Rabatte über die App. Ein Abo-Modell wie in
Frankreich ist mittelfristig denkbar. Dynamisches Pricing sei „noch
nicht marktbereit“, werde aber in Pilotprojekten getestet. Auch
Preistransparenz ist Paul ein Anliegen: „Wir installieren Totems
(Preis-Anzeigen) mit klar sichtbaren Preisen – weil ich als
Endkunde auch wissen will, was mich die Kilowattstunde
kostet.“ Wobei dies zunächst nur an ausgewählten Standorten
stattfinden wird. Electra unterscheidet sich außerdem durch den
Fokus auf urbane Schnellladeinfrastruktur – ein Segment, das
bislang von vielen Playern vernachlässigt wurde. „Gerade in Städten
brauchen Menschen ohne eigene Wallbox komfortable
Schnellladeangebote. Da setzen wir an – auch wenn der Platz knapp
ist und die Umsetzung komplex.“ Ein oft unterschätztes Thema: der
Netzanschluss. Auch hier zeigt sich Electra pragmatisch. Man teste
verschiedene Konzepte mit Batteriespeichern und plane Ladeparks
modular – mit Blick auf spätere Leistungserweiterung und technische
Weiterentwicklung. Ein weiterer strategischer Hebel: die
Beteiligung an der Spark Alliance gemeinsam mit Fastned, Ionity und
Atlante. Ziel ist ein einheitlich hohes Qualitätsversprechen für
Nutzer. „Der Kunde braucht nicht 500.000 Ladepunkte – sondern die
Gewissheit, dass die wenigen, die er nutzt, einfach und verlässlich
funktionieren.“ Technologisch ist Electra tief integriert. App,
Backend, Planungstools – vieles wird intern entwickelt. Das erlaubt
schnelle Iteration, hohe Flexibilität und eine starke Ausrichtung
am tatsächlichen Nutzungsverhalten. „Das schafft Spielraum – gerade
im urbanen Raum, wo Anforderungen anders sind.“ Für die nächsten
zwölf Monate hat Paul klare Ziele: 30 weitere Ladeparks bis
Jahresende, die ersten Standorte mit Batteriespeicher und
mindestens eine Electraline-Station in Deutschland. „Ich will, dass
uns Kund:innen in Rankings als bevorzugten Anbieter wahrnehmen –
weil wir es besser machen, nicht nur lauter.“ Nun aber genug der
Vorworte – tauchen wir ein in mein Gespräch mit Paul Tonini, dem
neuen CEO von Electra Deutschland.
sprechen, dem neuen CEO von Electra Deutschland. Paul ist alles
andere als ein Neuling in der Branche – mit über acht Jahren
Erfahrung im Bereich Elektromobilität und seiner bisherigen Rolle
bei Electra als Head of Operations bringt er nicht nur
Marktkenntnisse mit, sondern auch einen klaren Blick für die
aktuellen Herausforderungen und Chancen. Gleich zu Beginn
wurde klar: Paul tritt seine Rolle mitten im sogenannten „Death
Valley“ der Ladeinfrastruktur an – eine Phase stagnierender
Nachfrage, schleppender Netzanschlüsse und zurückhaltender
Investitionen. Doch statt Frust bringt er vor allem Gelassenheit
mit: „Ich bin Herausforderungen gewohnt – ob Ukraine-Krise,
Energiepreise oder Eichrecht. Für mich ist das einfach die nächste
Marktphase.“ Electra geht den deutschen Markt dabei bewusst mit
einem langfristigen Ansatz an. Statt schneller Gewinne steht die
Nutzererfahrung im Mittelpunkt. „Wir wollen Ladeerlebnisse
schaffen, bei denen sich der Kunde willkommen fühlt – mit
überdachten Stationen, guter Beleuchtung, Müllentsorgung und
intuitiver Bedienung. Was funktioniert, behalten wir. Was nicht
funktioniert, wird verbessert.“ Ein echtes Highlight ist die
neue Generation von Ladeparks namens Electraline. Diese Stationen
kombinieren nachhaltiges Design mit smarten Funktionen:
Großbilddisplays zeigen den Ladezustand an, begrüßen Nutzer in
ihrer Landessprache und bieten Komfortzonen mit Sitzplätzen oder
Schatten. „Das ist mehr als eine Ladesäule. Wir wollen ein
durchdachtes Erlebnis schaffen – sichtbar, verständlich, angenehm.“
Preislich hält sich Electra bewusst simpel. Zum Start gibt es in
Deutschland nur ein Ad-hoc-Modell oder Laden über Roaming – ergänzt
durch kleinere Rabatte über die App. Ein Abo-Modell wie in
Frankreich ist mittelfristig denkbar. Dynamisches Pricing sei „noch
nicht marktbereit“, werde aber in Pilotprojekten getestet. Auch
Preistransparenz ist Paul ein Anliegen: „Wir installieren Totems
(Preis-Anzeigen) mit klar sichtbaren Preisen – weil ich als
Endkunde auch wissen will, was mich die Kilowattstunde
kostet.“ Wobei dies zunächst nur an ausgewählten Standorten
stattfinden wird. Electra unterscheidet sich außerdem durch den
Fokus auf urbane Schnellladeinfrastruktur – ein Segment, das
bislang von vielen Playern vernachlässigt wurde. „Gerade in Städten
brauchen Menschen ohne eigene Wallbox komfortable
Schnellladeangebote. Da setzen wir an – auch wenn der Platz knapp
ist und die Umsetzung komplex.“ Ein oft unterschätztes Thema: der
Netzanschluss. Auch hier zeigt sich Electra pragmatisch. Man teste
verschiedene Konzepte mit Batteriespeichern und plane Ladeparks
modular – mit Blick auf spätere Leistungserweiterung und technische
Weiterentwicklung. Ein weiterer strategischer Hebel: die
Beteiligung an der Spark Alliance gemeinsam mit Fastned, Ionity und
Atlante. Ziel ist ein einheitlich hohes Qualitätsversprechen für
Nutzer. „Der Kunde braucht nicht 500.000 Ladepunkte – sondern die
Gewissheit, dass die wenigen, die er nutzt, einfach und verlässlich
funktionieren.“ Technologisch ist Electra tief integriert. App,
Backend, Planungstools – vieles wird intern entwickelt. Das erlaubt
schnelle Iteration, hohe Flexibilität und eine starke Ausrichtung
am tatsächlichen Nutzungsverhalten. „Das schafft Spielraum – gerade
im urbanen Raum, wo Anforderungen anders sind.“ Für die nächsten
zwölf Monate hat Paul klare Ziele: 30 weitere Ladeparks bis
Jahresende, die ersten Standorte mit Batteriespeicher und
mindestens eine Electraline-Station in Deutschland. „Ich will, dass
uns Kund:innen in Rankings als bevorzugten Anbieter wahrnehmen –
weil wir es besser machen, nicht nur lauter.“ Nun aber genug der
Vorworte – tauchen wir ein in mein Gespräch mit Paul Tonini, dem
neuen CEO von Electra Deutschland.
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