Labern über Kultur steht deiner AI-Strategie im Weg | Mit Barbara Lampl
1 Stunde 6 Minuten
Beschreibung
vor 6 Monaten
Bei dir geht es mit AI nicht voran? Vielleicht liegt’s an der
Kultur.Oder ist das auch nur eine Ausrede?
Darüber diskutiert Christof Layher in der neuen Folge vom
ChaosHacker Talk mit Barbara Lampl, auch bekannt als AI Barbie
oder AI Babsi.
Eigentlich ist sie Verhaltensmathematikerin, kommt aus der
GenerationQuant-Finance und hat sich schon mit Behavioural
Finance, Behavioural Econometrics und Behavioural Economics
beschäftigt, immer mit der Frage: Was passiert, wenn Daten
menschlichen Ursprungs sind? Wie verhalten sich Daten dann?
AI hat sie schon gemacht, als es noch nicht hip war und da liegt
auch der Unterschied zwischen den Ergebnissen.
Doch warum stehen sich so viele Unternehmen im Weg, wenn es um AI
geht?Ergebnisse sieht man da selten!
Diskutiert wird viel.
Vor allem über die benötigte Data- und AI-Kultur. Da lässt sich
halt auch easy drüber sprechen, da kann man perfekte Pläne
ausarbeiten, die dann auf Powerpoints zusammengestellt werden.
Eigentlich sollte man sich aber mal auseinandersetzen mit Zahlen,
Daten und Fakten. Die Fachlichkeit fehlt, vor allem in der
Führung. Barbara sucht manchmal vergeblich nach ihren
Ansprechpartner:innen auf Führungsebene...
Sie sieht das Kultur-Gebrabbel als Stellvertreter-Diskussion. Das
ist ähnlich wie das Gendern: Wir können stundenlang darüber
reden, ob wir jetzt gendern wollen oder nicht, der eigentliche
Konflikt ist aber, dass Menschen nicht gleich behandelt werden.
Das ist ein traditioneller Bias: Menschen kümmern sich gerne um
die Dinge, in denen sie sich wohl fühlen. Und je mehr man drüber
redet und je größer man ein Thema macht, umso mehr fehlt dann
auch Verantwortung für das eigentliche Problem.
Doch wie startet man denn jetzt? In Life Science und
Pharmaceuticals gibt es so viele Biologen, Physiker und Nerds,
die Bock auf Data und AI haben. Die Teams sind voll mit krassen
Leuten, der Wissenstransfer ist da.
Ist das dann vielleicht auch ein Kulturthema, dass die Führung es
nicht zulassen kann, dass ein High-Quality-Biologe im Marketing
mal bei einer Datamodellierung für Conversion Prediction
aushilft?
Die Basis für das ganze künstliche-Intelligenz-Thema sind ja
nunmal die Naturwissenschaften.
Traditionsunternehmen kriegen das oft besser hin.
Denn die wurden nicht aufgebaut mit Labern. Der Mittelstand hat
also einen Wettbewerbsvorteil, wenn er sich auf die historischen
Werte beruft:Entscheidungsfreude und Unabhängigkeit.
Wichtig ist es, AI zuzulassen, die Angst davor zu besiegen und
umzusetzen.
Denn sonst entsteht auch eine Schatten-AI. Das ist ja ähnlich wie
bei der Schatten-IT.
Traurig ist es, dass Menschen ihr eigenen Systeme entwickeln, um
vernünftig arbeiten zu können.
Bei AI ist das Risiko aber nochmal viel größer, wenn
Schatten-AIentsteht, da stehen dann nämlich riesige
Security-Risiken vor der Tür.
Barbara’s Wunsch wäre, mal Druckbetankung-Wissen für
Führungskräfte zum Thema AI zu machen – dann kommen wir auch alle
mehr ins Handeln und verlieren uns nicht in den
Kultur-Diskussionen!
00:00:00 Vorstellung Barbara Lampl
00:01:00 Was ist Verhaltensmathematik?
00:02:48 Buzzword-Bingo
00:04:29 AI und Kultur
00:07:25 Stellvertreter-Diskussion
00:14:35 Voraussagen treffen
00:15:39 Das richtige Data-Team
00:17:08 Fachlicher Background
00:19:06 Anfangen mit AI
00:22:00 Life Science-Staffing
00:25:49 Naturwissenschaft als Basis
00:27:44 Traditionsunternehmen eher vorne
00:34:01 Lust auf AI machen
00:35:47 Warum bewegt sich nichts?
00:41:49 Schatten-IT und Schatten-AI
00:48:24 Führungskräfte müssen lernen
00:52:51 Auf’s heute gucken statt auf morgen
00:56:38 Zwei Fragen an Barbara
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