Jörn Leonhard: "Über Kriege und wie man sie beendet"

Jörn Leonhard: "Über Kriege und wie man sie beendet"

26 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Dass das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg verlieren würde, war
den meisten ab den Niederlagen in Stalingrad und Kursk klar.
Trotzdem vergingen noch zwei Jahre bis zur bedingungslosen
Kapitulation am 8. Mai 1945. Der renommierte Historiker Jörn
Leonhard nennt dafür zwei Gründe: den Terror des Regimes gegen
seine eigenen Bürger und die Verteidigung der Heimat gegen die
drohende Besetzung durch die "Feinde". Bei vielen Frontsoldaten
hätte die Angst vorgeherrscht, "dass das, was man gerade in
Osteuropa selbst als Täter erlebt hat, auf Deutschland, und das
heißt eben auf die eigenen Familien, die eigenen Frauen, die
eigenen Kinder zurückfallen könnte." Im Gespräch mit Ulrich Kühn
erläutert der Freiburger Historiker außerdem, warum fast alle
großen Kriege der Neuzeit in ihrer Endphase besonders blutig waren,
wie unterschiedlich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ost- und
Westdeutschland bis heute bewertet wird und wie trotz ausgeprägter
Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland revisionistische
Kräfte am rechten Rand massiv Zulauf gewinnen.

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