Warum Datensparsamkeit uns zu fragilen Unternehmen macht | Mit Christian Krug

Warum Datensparsamkeit uns zu fragilen Unternehmen macht | Mit Christian Krug

55 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Welche Parallelen gibt es zwischen dem Betrieb einer Bahntrasse
und der pharmazeutischen Produktion? Wie kann man Systeme
redundant aufbauen, ohne dabei ineffizient zu werden?


DarĂŒber spricht Host Christof Layher in der neuen Folge vom
ChaosHacker Talk mit Christian Krug.


Auch Christian arbeitet in einem regulierten Umfeld, nÀmlich
beiFrauscher Sensortechnik.


Die machen Achs-ZĂ€hler und Radsensoren, sorgen also dafĂŒr, dass
ZĂŒge zuverlĂ€ssig und sicher fahren.


Dort ist er verantwortlich fĂŒr Data, war davor Berater, hat zum
Thema GMP-Compilant-Protocol fĂŒr T-Zellen im tumorspezifischen
Kontext publiziert – ein Nebenprodukt seiner Doktorarbeit.


Außerdem ist der Host vom Podcast Unf*ck Your Data.


Im Pharma- und Life-Science-Bereich ist Data Integrity ein
wichtiges Thema.


Doch eigentlich ist es ja ein GrundbedĂŒrfnis von Unternehmen,
dass Daten „passen“.


Und irgendwie „passen“ Daten ja auch immer fĂŒr die Menschen, die
sie benutzen.


Probleme entstehen erst, wenn neue Anforderungen dazu kommen oder
man aus einem anderen Bereich draufschaut.


Denn wir sind ja alle auf Effizienz getrimmt und auf
Datensparsamkeit – deswegen sammeln wir so wenig Daten wie
möglich und so viele, dass wir unsere persönlichen Aufgaben
erfĂŒllen können.


Doch wie sieht das eigentlich mit dem Zugriff auf Daten aus?


Besonders im regulierten Umfeld ist es wichtig, dass
Mitarbeitende adĂ€quat geschult werden. HierfĂŒr ist eine
Schulungsdatenbank sinnig.


Dazu gehört ein Learning Management System und vernĂŒnftige
Prozesse – dass halt nur die Menschen ZugĂ€nge bekommen, die auch
Schulungen gemacht haben. Die beiden empfehlen dafĂŒr einen
Identity Provider.


Und an diese ZugriffsbeschrÀnkungen sollte sich dann auch das
C-Level halten.


Die können dadurch auch das gesamte Data-Thema, also die
Transformation, vorantreiben.


Und dabei nicht nur den Start, sondern die gesamte Entwicklung,
denn Transformation ist kein perfekter Zustand, sondern ein
„endless game“, an dem man dranbleiben, pflegen und Updates
machen muss.


Die beiden empfehlen dafĂŒr, mit Back ups zu arbeiten.


Sie nennen das robuste Systeme und Christof vergleicht
langfristig funktionierende Systeme mit dem menschlichen Körper –
der hat auch Back ups (beispielsweise kann man nur mit einem
Drittel der Leber leben).


Bei Eisenbahnen hat man beispielsweise auch immer
System-Redundanzen, schließlich geht es da um das Leben von
Menschen.


In anderen Unternehmen ist alles rausgeschnitten, was
nichtvordergrĂŒndig dem Gewinn dient.


Doch dadurch wird man als System fragiler.


Im Privatleben gibt es ja auch den Tipp, 3 MonatsgehÀlter auf dem
Konto liegen zu haben – fĂŒr NotfĂ€lle.


Welche Unternehmen auf dem freien Markt machen das?


Das Ziel sollte also sein, langfristig Redundanzen fĂŒr mehr
Robustheit aufzubauen.


Und man muss dabei nicht alle Daten selbst sammeln, einen großen
Teil kann man auch einkaufen. Das schont Ressourcen.





ZurFolge mit Sebastian
Wernicke:https://christoflayher.de/daten-luegen-nicht-aber-du-verstehst-sie-falsch/








00:00:00 Intro in die Folge


00:00:47 Vorstellung Christian Krug


00:03:49 Passen die Daten?


00:07:00 Datensparsamkeit


00:08:57 Data Ownership


00:11:32 Schulung von Mitarbeitenden


00:14:34 Metadatenmanagement


00:19:41 Data muss vorgelebt werden


00:21:11 Transformation hört nie auf


00:26:20 Regularien im Finance-Bereich


00:28:30 System-Redundanzen fĂŒr Sicherheit


00:33:34 Als Unternehmen robuster werden


00:37:56 KritikalitÀt


00:40:30 Intended Use und eigene Daten


00:44:45 KI ist keine schwarze Magie


00:45:55 Predictive Maintenance


00:51:08 Zwei Fragen an Christian

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