Gebet als Kunstform und Übung.
9 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
In meinem Klosterleben ist das Beten ein ständiger Begleiter,
aber nicht immer einfach für mich. Vor einigen Jahren hatte ich
sogar ein Video mit dem Titel veröffentlicht: Warum ich nicht
mehr bete. Das traditionelle freie Gebet empfand ich oft als
oberflächlich. Ein Freund aus freikirchlichem Kontext während
meiner Studienzeit betete mit „normalen“ Worten, was einerseits
berührend, andererseits fremd für mich war. Gott ist für mich
nicht einfach ein Gesprächspartner unter vielen.
Inzwischen verstehe ich Beten anders: als eine spirituelle,
philosophische und künstlerische Disziplin. Wie beim Dichten
versuche ich, durch meine inneren Gebete eine tiefere spirituelle
Einsicht auszudrücken. Beten ist für mich zu einer Kunstform
geworden, einem Ausdruck meiner spirituellen Erfahrung im
Angesicht des Göttlichen. Es geht nicht darum, Gott Informationen
zu übermitteln, sondern das eigene Innere zu erkunden und in
Worte zu fassen.
Ich glaube, dass selbst Atheisten beten können – nicht im
traditionellen Sinne, aber als Kunstform und Erkundung ihrer
inneren Zustände. Für viele könnte das eine inspirierende
Sichtweise auf das Gebet sein, weg von den üblichen Klischees.
Wenn du dich angesprochen fühlst, lade ich dich ein, meine
Gedanken dazu in meiner Podcast-Episode weiterzuverfolgen und
velleicht findest auch du eine neue Art des Betens für dich.
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