Günstige E-Autos: Was bringt die Zukunft?

Günstige E-Autos: Was bringt die Zukunft?

Im Gespräch mit Vanessa-Lisa Oelmann
19 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 7 Monaten
Erschwingliche Elektroautos sind nach wie vor Mangelware –
zumindest, wenn man nach Fahrzeugen sucht, die unter 25.000 Euro
kosten und dennoch eine solide Ausstattung bieten. Genau darüber
habe ich in der aktuellen Podcast-Folge mit Vanessa-Lisa Oelmann
gesprochen. Sie testet seit drei Jahren Elektroautos, betreibt
einen eigenen YouTube-Kanal und schreibt neben der Elektroautomobil
auch für Elektroauto-News. Ihr Fokus liegt auf massentauglichen,
bezahlbaren E-Autos – ein Bereich, der bisher eher stiefmütterlich
behandelt wurde. Vanessa sieht die magische Preisgrenze bei 25.000
Euro. Autos, die in einer vernünftigen Ausstattung unter dieser
Grenze bleiben – also ohne, dass an essentiellen Dingen wie
Schnellladefähigkeit oder Assistenzsystemen gespart wird – fallen
für sie in die Kategorie „bezahlbare E-Mobilität“. Auch wenn sie
sich wünscht, dass es künftig Modelle unter 20.000 oder sogar
15.000 Euro geben wird, ist das aufgrund von Batteriekosten und
Entwicklungsausgaben aktuell noch eine Herausforderung. Doch
Bewegung ist im Markt: Der Hyundai Inster ist für Vanessa aktuell
eines der überzeugendsten Modelle, weil er selbst in der
Basisversion mit einem flexiblen Innenraum und guten
Assistenzsystemen punktet. Besonders begeistert war sie von der
Autobahnassistenz, die in Fahrzeugen dieser Größenordnung oft
fehlt. Der Citroën ë-C3 steht ebenfalls auf ihrer Liste,
insbesondere wegen des komfortablen Fahrwerks und der Effizienz.
Allerdings gab es hier Unmut, da viele Modelle zunächst nur für den
französischen Markt im Social Leasing verfügbar waren. Bei
künftigen Modellen hofft Vanessa auf spannende Alternativen: Der VW
ID.1 und ID.2 stehen ebenso in den Startlöchern wie der BYD Dolphin
Mini oder Firefly, die neue Submarke von Nio. Besonders spannend
findet sie den Dolphin Mini mit seinem Natrium-Ionen-Akku, der ohne
Kobalt und Nickel auskommt – eine Technologie, die bei uns bald
Schule machen könnte. Aber nicht alle günstigen Elektroautos sind
für sie eine Alternative zum Erstwagen. Der Dacia Spring oder der
Leapmotor T03 haben zwar ihren Platz, fallen für sie aber eher in
die Kategorie Zweitwagen. Der Grund: stark eingeschränkte
Ladeleistungen und geringe Reichweiten. Wer längere Strecken plant,
stößt hier schnell an Grenzen. Ein weiteres Segment, das oft zur
Sprache kommt, ist Mikromobilität. Der Microlino ist für viele eine
charmante Alternative, doch der hohe Preis, die rudimentäre
Ausstattung und die begrenzten Sicherheitsfeatures machen ihn für
den Massenmarkt schwierig. Vanessa sieht hier eher eine Nische für
Individualisten, während ein Dacia Spring für preisbewusste Käufer
die logischere Wahl wäre. Ein großes Thema bleibt die Konkurrenz
aus China. Viele Hersteller aus Europa, insbesondere Volkswagen,
haben sich laut Vanessa zu lange Zeit gelassen, um günstige E-Autos
auf den Markt zu bringen. Der ID.3 kam verspätet und teurer als
angekündigt, während China bereits Modelle zu erschwinglichen
Preisen anbietet. Doch sie sieht mittlerweile positive
Entwicklungen: „Ich glaube, die Deutschen haben eins auf den Deckel
bekommen und daraus gelernt.“ Nun aber genug der Vorworte – lasst
uns direkt in das Gespräch einsteigen!

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