Körper als Medium - Wie Stimmungen körperlich erzeugt, erlebt und verbreitet werden

Körper als Medium - Wie Stimmungen körperlich erzeugt, erlebt und verbreitet werden

21 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Adolar ist bei den Osai auf dem Planeten Onkone 3B. Dort wird er
Zeuge, wie körperlich ausdrucksstark die Osai sind. Unter anderem
nutzen sie Farben, Gerüche und Vibrationen, um ihre Zustimmung
oder Ablehnung zu bekunden.

Das erinnert Adolar an einen ethnologischen Aufsatz, den er mal
gelesen hat. Der Aufsatz ist von dem Ethnologen Frank Heidemann.
Er schreibt, dass der menschliche Körper ein Medium ist: Der
Körper speichert Erfahrungen, Erinnerungen und Emotionen und
drückt diese auch aus - durch Sprache, Gestik und Mimik. Auf
diese Weise erzeugen Menschen mit ihren Körpern Stimmungen, die
zu „Quasi-Objekten" werden und sich im Raum verteilen.

Frank Heidemann zeigt das anhand eines Beispiels aus einer
südindischen Kleinstadt - und Adolar entdeckt so manche Parallele
zwischen Menschen und den Osai.

Adolars Aha-Moment in dieser Folge: Stimmung ist so ein
alltäglicher Begriff, der ganz banal erscheint. Aber durch eine
ethnologische Brille betrachtet, wird die Stimmung eines Ortes zu
einem faszinierenden Phänomen, an dem der menschliche Körper
großen Anteil hat.

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Quellen in dieser Folge:

· Heidemann, Frank 2018: „Stimmungslagen und mobile Akteure. Ein
Konflikt in einer südindischen Kleinstadt 2008 bis 2012.“.
In: Sociologus, Vol. 68, Nr. 2, S. 125-147

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