Wieso Agilität in Unternehmen so oft nicht funktioniert | Mit Michael Matefi
56 Minuten
Beschreibung
vor 7 Monaten
Warum funktioniert Agilität oft nicht, obwohl sich Unternehmen
das groß auf die Fahne schreiben? Warum führen so viele
Unternehmen agiles Arbeiten ein und es wird nicht erfolgreich
umgesetzt?
Darüber diskutiert der Host vom ChaosHacker Talk, Christof
Layher, in seiner neuen Folge mit Michael Matefi.
Der hat angefangen als Full Stack Developer, war dann auch mal
Product Manager für Digitalisierung und heute Head of Software
Development bei der Pilatus Aircraft Ltd.
Damit haben Christof und Michael eins gemeinsam: Sie arbeiten
beide in einem stark regulierten Umfeld. In der Folge vergleichen
die beiden auch ihre Branchen und Michael erklärt, wie komplex
die Abläufe in der Aviation-Branche teilweise sind und wie dort
mit Daten umgegangen wird.
Doch kommen wir zurück zur Agilität: Die funktioniert nämlich
oftnicht, auch wenn Unternehmen sie unbedingt einsetzen wollen.
Michael hat dafür eine Theorie und zwar widerspricht das agile
Mindsetunserer westlichen Kultur.
Unsere Generationen verbindet, dass wir herausstechen wollen. Das
kann man auch als Singularität beschreiben.
Unsere ganze Kultur im Westen ist so aufgebaut, dass einzelne
Menschen herausstechen, auch in Unternehmen, denn da geht es
schließlich auch immer um die nächste Beförderung.
Agilität steht dem entgegen, denn hier geht es um den
Team-Erfolg.
Und um Zusammenarbeit!
Christof erklärt, dass ihn dieser Gedanke sehr an die Bundeswehr
erinnert, denn auch hier zählt das Team und die Team-Leistung
mehr als die einzelne Person.
Steht Selbstverwirklichung damit der Agilität im Weg?
Viele Themen sind schließlich so komplex, dass man sie nicht
alleine lösen kann. Jede Person hat eigene Stärken und wenn wir
diesecrossfunktional einsetzen, dann sind in einem Team alle
Disziplinen vertreten.
Auch Teams aus unterschiedlichen Bereichen müssen zusammenwirken.
Das wird immer wichtiger auch bei steigender Spezialisierung von
Themen und bei der Digitalisierung.
Die beiden sprechen über das Beispiel der Predictive Maintenance,
da sind plötzlich 10 Spezialist:innen mehr nötig als vorher.
Dann geht es nochmal um Arbeitsbedingungen und darum, dass
Hinderungen im Arbeitsalltag oft zu Schatten-Systemen,
Schatten-Prozessen und Schatten-IT führen.
Christof erzählt davon, dass er mal einen Kurs dazu gemacht hat,
wie man Flow in den eigenen Alltag integrieren kann. Denn wenn
wir im Flow sind, dann sind wir bis zu 300% produktiver!
So eine Phase kann man allerdings keine 8 Stunden durchhalten und
deswegen müssen auf Hochleistungsphasen auch Erholungsphasen
folgen.
Ist dann nicht auch die Idee von festgelegten Arbeitszeiten
überholt?
Dazu ist es wichtig, zu verstehen, warum man Dinge macht. Bei
derBundeswehr nennt sich das das Auftragsprinzip, denn wenn man
einen Auftrag oder Befehl bekommt, dann beinhaltet der Lage, Ziel
und auch das Ziel der übergeordneten Führung.
Und da passt natürlich zu, dass die beiden am Ende noch
überFehlerkultur diskutieren!
00:00:00 Intro in die Folge
00:00:37 Vorstellung Michael Matefi
00:01:22 Durch Kultur scheitern wir an Agilität
00:05:16 Armee und Agilität
00:07:04 Steht Selbstverwirklichung der Agilität im Weg?
00:09:12 Agilität ist tot
00:11:15 Maschinen werden zu Robotern
00:14:25 Luftfahrt vs. Pharma
00:17:59 Schatten-Prozesse und Schatten-IT
00:23:29 Sich selbst erhaltene Systeme
00:27:56 Produktives Arbeiten und im Flow sein
00:34:12 Weniger ist meistens mehr
00:36:23 Den Grund hinter Befehlen verstehen
00:42:41 Innovation, Disruption und Scheitern
00:51:03 Zwei Fragen an Michael
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