Folge 91 – Märchenstunde: Die Geschichte des Jahres
Ein Kunstmärchen von Hans Christian Andersen
21 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Es war einmal... ein windstiller Abend in den letzten Tagen des
Januar. Der Himmel sah aus wie gefegt und höher und durchsichtiger
als zuvor; die Sterne waren funkelfnagelneu und glänzten blau und
klar. Dabei fror es, daß der Schnee krachte. Bei dem Wetter konnte
wohl die oberste Schneeschicht so fest werden, daß sie am Morgen
die Spatzen trug; die hüpften bald oben herum bald unten, wo
geschaufelt war; viel Nahrung war jedoch nicht zu finden und sie
froren bitterlich. "Piep" sagte der eine zum anderen, "das nennt
man nun das neue Jahr. Es ist ja schlimmer als das alte. Dann
hätten wir es ebensogut behalten können. Ich bin schlechter Laune,
und dazu habe ich guten Grund." "Ja, da liefen nun die Menschen
umher und schossen das neue Jahr ein," sagte ein kleiner
verfrorener Spatz. "Sie warfen Töpfe gegen die Türen und waren rein
außer sich vor Freude, daß nun das alte Jahr vergangen war. Und ich
war auch froh darüber, denn ich erwartete, daß wir nun warme Tage
bekommen würden, aber daraus ist nichts geworden! Es friert noch
viel stärker als zuvor; die Menschen haben sich in der Zeitrechnung
geirrt!" Und so machten sich die Vögelchen auf die Suche nach dem
Frühling. Ob sie ihn finden, wer ihnen bei der Reise durch das Jahr
alles begegnet und ob sich der Irrtum mit dem Kalender aufklärt,
hört ihr in diesem Kunstmärchen von Hans Christian Andersen.
Januar. Der Himmel sah aus wie gefegt und höher und durchsichtiger
als zuvor; die Sterne waren funkelfnagelneu und glänzten blau und
klar. Dabei fror es, daß der Schnee krachte. Bei dem Wetter konnte
wohl die oberste Schneeschicht so fest werden, daß sie am Morgen
die Spatzen trug; die hüpften bald oben herum bald unten, wo
geschaufelt war; viel Nahrung war jedoch nicht zu finden und sie
froren bitterlich. "Piep" sagte der eine zum anderen, "das nennt
man nun das neue Jahr. Es ist ja schlimmer als das alte. Dann
hätten wir es ebensogut behalten können. Ich bin schlechter Laune,
und dazu habe ich guten Grund." "Ja, da liefen nun die Menschen
umher und schossen das neue Jahr ein," sagte ein kleiner
verfrorener Spatz. "Sie warfen Töpfe gegen die Türen und waren rein
außer sich vor Freude, daß nun das alte Jahr vergangen war. Und ich
war auch froh darüber, denn ich erwartete, daß wir nun warme Tage
bekommen würden, aber daraus ist nichts geworden! Es friert noch
viel stärker als zuvor; die Menschen haben sich in der Zeitrechnung
geirrt!" Und so machten sich die Vögelchen auf die Suche nach dem
Frühling. Ob sie ihn finden, wer ihnen bei der Reise durch das Jahr
alles begegnet und ob sich der Irrtum mit dem Kalender aufklärt,
hört ihr in diesem Kunstmärchen von Hans Christian Andersen.
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