Dr. Matti Bunzl, Direktor Wien Museum im ZEITGESPRÄCH 107 mit Gerhard Schmid
Dr. Matti Bunzl beschreibt die Generalsanierung des Wien Museums
mit 17 Standorten, kostenlosem Eintritt und digitalen
Sammlungsangeboten. Zukünftige Projekte umfassen die Renovierung
des Schubert-Geburtshauses zum 200. Todestag 2028.
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews mit INTERESSANTEN PERSÖNLICHKEITEN aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Sport und Kultur
Beschreibung
vor 8 Monaten
Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die
„ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und
Respekt.
Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert
mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit.
Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft
leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit
zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören,
Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken
lassen.
Dr. Bunzl, der Direktor des Wien Museums,
erläutert, dass die Institution eine große Kunstsammlung besitzt
und als Universalmuseum fungiert, das alles sammelt, was in
direktem Zusammenhang mit Wien steht. Das Museum hat insgesamt 17
Standorte in der Stadt, wobei das Hauptgebäude am Karlsplatz
architektonisch herausragend ist und das Herzstück der Wiener
Museumskultur darstellt.
Dr. Bunzl beschreibt seine Position als eine
Ehre und ein Privileg, da das Wien Museum über eine über
100-jährige Geschichte verfügt und von den Arbeiten seiner
Vorgänger profitiert. Ein zentraler Fokus der Diskussion liegt
auf der Generalsanierung und Erweiterung des Museums, die
notwendig wurde, um mehr Ausstellungsfläche und moderne
Einrichtungen zu schaffen. Der Wettbewerb zur Erweiterung zog 274
Einreichungen an, und das gewählte Konzept sah vor, ein separates
Gebäude im vorhandenen Innenhof zu errichten, was als innovativer
Ansatz betrachtet wird.
Dr. Bunzl beschreibt die architektonischen
Herausforderungen, die sich aus der Nähe zum Wienfluss ergaben,
und die besondere Gestaltung des neuen Gebäudes, das als
„Schwebe-Geschoss“ bezeichnet wird. Ein weiterer bedeutender
Punkt ist die Einführung von kostenfreiem Eintritt, was in
Kontinentaleuropa nahezu einzigartig ist. Dr.
Bunzl hebt hervor, dass die Entscheidung, die
Dauerausstellungen kostenlos zu machen, aus der Überzeugung
heraus getroffen wurde, dass diese Sammlungen der Öffentlichkeit
gehören.
Die Entwicklung des Besucherinteresses zeigt sich deutlich, da
die Besucherzahlen seit der Eröffnung gestiegen sind, mit einer
Prognose für den einmillionsten Besucher. Dr.
Bunzl spricht auch über seinen persönlichen Werdegang,
der ihn von einer akademischen Laufbahn in den USA zurück nach
Wien führte. Er hebt die Bedeutung der Teamarbeit im Museum
hervor und stellt fest, dass jede Ausstellung und jedes Projekt
im Team entwickelt wird.
Die Bedeutung der Bildung und des Austauschs mit Schulen und
wissenschaftlichen Institutionen wird ebenso betont. Das Wien
Museum engagiert sich stark in der Vermittlungsarbeit und bietet
eine Vielzahl von Programmen für unterschiedliche Zielgruppen,
einschließlich Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderungen.
Dr. Bunzl erklärt, dass das Museum nicht nur die
Stadtgeschichte vermittelt, sondern auch aktiv mit
wissenschaftlichen Einrichtungen zusammenarbeitet, um die
Sammlung weiter zu erforschen und zugänglich zu machen.
Ein Thema von besonderem Interesse im Museum ist die
Digitalisierung der Sammlung, die bereits über 100.000 Objekte
online zugänglich macht. Dr. Bunzl spricht über
die Herausforderung, geeignete Themen für Sonderausstellungen zu
finden, und betont, dass vielen Themen sowohl wissenschaftliches
als auch relevantes volksbildnerisches Interesse zukommt.
Ein Beispiel ist die erfolgreiche Ausstellung „Winter in Wien“,
die durch die reichhaltigen Bestände des Museums realisiert
wurde. Die Diskussion schließt mit Ausblicken auf zukünftige
Projekte, darunter die Renovierung des Schubert-Geburtshauses,
die im Jahr 2028 anlässlich des 200. Todestages von Franz
Schubert abgeschlossen sein soll. Dr.
Bunzlbetont die Wichtigkeit, das kulturelle Erbe Wiens
zu bewahren und gleichzeitig innovative Ansätze in der
Museumsarbeit zu verfolgen.
Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt.
Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie
verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und
vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer
Persönlichkeiten.
Weitere Episoden
34 Minuten
vor 1 Woche
27 Minuten
vor 1 Monat
14 Minuten
vor 2 Monaten
31 Minuten
vor 6 Monaten
46 Minuten
vor 7 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)