Gierig auf Neues? Von Fernweh und Fremdenhass
Zeitschleifen. Geschichte fast forward
35 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Avocados, Kaffee, Tee, Zimt – Produkte aus fernen Ländern gehören
längst zum deutschen Alltag. Doch wenn es darum geht, dass Menschen
aus anderen Kulturen hierherkommen, gibt es häufig Vorbehalte. Ein
Widerspruch, der spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht
zu übersehen ist. Wie lässt sich dieser Spagat in der Haltung
erklären? Gemeinsam mit Susanne Glasl, wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Sammlung Grafik/Gemälde des Münchner
Stadtmuseums, reisen wir zurück in die Anfangszeit der
Globalisierung. Als der Ausbau der Handelsrouten den Import von
Waren aus dem sogenannten Orient massiv vorantrieb, wurden
exotische Produkte, Reiseberichte sowie Fotografien und
Illustrationen fremder Länder auch für das Bürgertum zugänglich.
Die Sehnsucht nach der Ferne wuchs – und sie wurde von einem
kolonialistischen Weltbild geprägt: Europäer betrachteten sich als
überlegen gegenüber den Völkern ihrer Kolonien. Diese Denkweise hat
tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken – wie der
Historiker und Kolonialforscher Dr. Tim Todzi von der Universität
Hamburg erklärt.
längst zum deutschen Alltag. Doch wenn es darum geht, dass Menschen
aus anderen Kulturen hierherkommen, gibt es häufig Vorbehalte. Ein
Widerspruch, der spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht
zu übersehen ist. Wie lässt sich dieser Spagat in der Haltung
erklären? Gemeinsam mit Susanne Glasl, wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Sammlung Grafik/Gemälde des Münchner
Stadtmuseums, reisen wir zurück in die Anfangszeit der
Globalisierung. Als der Ausbau der Handelsrouten den Import von
Waren aus dem sogenannten Orient massiv vorantrieb, wurden
exotische Produkte, Reiseberichte sowie Fotografien und
Illustrationen fremder Länder auch für das Bürgertum zugänglich.
Die Sehnsucht nach der Ferne wuchs – und sie wurde von einem
kolonialistischen Weltbild geprägt: Europäer betrachteten sich als
überlegen gegenüber den Völkern ihrer Kolonien. Diese Denkweise hat
tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken – wie der
Historiker und Kolonialforscher Dr. Tim Todzi von der Universität
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