Kontroverse in der Therapie | Ist die Haltung von Klaus Bernhardt vertretbar?

Kontroverse in der Therapie | Ist die Haltung von Klaus Bernhardt vertretbar?

57 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

In diesem spannenden und kontroversen Gespräch treffen zwei ganz
unterschiedliche Ansätze aufeinander: Klaus Bernhardt, bekannt
für seine direktiven Methoden in der Angst- und Panikbewältigung,
diskutiert mit Gastgeber Gabriel Palacios über die Grenzen und
Möglichkeiten von Therapie. Es geht um die Frage, ob ein
direktives Vorgehen Menschen schneller zu Veränderungen verhelfen
kann oder ob nicht-direktive, ressourcenorientierte Wege
nachhaltiger wirken. Dabei beleuchten die beiden auch Themen wie
Glaubenssätze, den Umgang mit negativen Erfahrungen aus Kindheit
und Beziehungen. Diese lebhafte Auseinandersetzung macht
deutlich, dass es in der Welt der Therapie nicht nur einheitliche
Ansätze. Stattdessen spielen Werte, Ethik und Stil eine
wesentliche Rolle: Wann ist es hilfreich, klare Anweisungen zu
geben? Wann sollten Klientinnen und Klienten eher selbst
entdecken dürfen, was sie verändert? Ein kontroverses Gespräch,
das deinen Blick auf Therapie, Veränderung und persönliche
Entwicklung erweitern kann – egal, ob du Fachperson bist, selbst
in Therapie warst oder dich einfach für neue Denkansätze
interessierst.

Inhalt:
(00:00) Begrüßung und erste Kontroverse
(01:04) Vorstellung und Einordnung
(01:43) Unterschiedliche Haltungen
(03:56) Panikattacken & Ursachen
(06:29) Hintergründe von Angst und Panik
(09:30) Bauchgefühl und Intuition
(12:47) Glaubenssätze und Mindset
(14:35) Direktiv vs. ressourcenbasiert
(18:22) Beziehungen und Konflikte
(23:06) Fallen beim Interpretieren: Körpersprache &
Mikromimik
(27:50) Tempo von Veränderungen
(36:00) Ethische Grundsätze in der Therapie
(46:52) Unterschiedliche Lebensmodelle
(53:00) Zusammenfassung der Kontroverse
(56:07) Fazit und Ausblick  

Im Podcast erwähnter, empirischer Nachweis, dass das universelle
Deuten von Mimik wissenschaftlich nicht haltbar ist:
“Der Mythos der universellen Emotion”, in: Barrett, Lisa Feldman.
Wie Gefühle entstehen: Eine neue Sicht auf unsere Emotionen.
Rowohlt Verlag GmbH, 2023. S. 89-111.  

In den letzten 15 Jahren haben zahlreiche Studien aufgezeigt,
dass die klassische Annahme einer universell verständlichen
„Sprache“ der Gesichtsausdrücke und Gesten nicht haltbar ist.
Insbesondere zeigen neuere Befunde, dass Gesichtsausdrücke und
Körpergesten nicht eindeutig und kontextunabhängig auf bestimmte
Emotionen schließen lassen. Hier eine Auswahl:

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6640856/#:~:text=expressed%20with%20a%20particular%20configuration,the%20common%20view%20that%20smiles  


https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4752367/#:~:text=hypothesized%20that%20evidence%20of%20universality,on%20cultural%20and%20conceptual%20contexts  


https://www.science.org/doi/10.1126/science.1224313#:~:text=positive%20and%20negative%20emotions,role%20of%20the%20body%20in  


https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19682907/#:~:text=computational%20analyses%20with%20novel%20spatiotemporal,complexity%2C%20with%20critical%20consequences%20for


Dazu passender Vortrag von Dr. Martha Walczak, von Palacios
Relations, anlässlich des Angstfrei Kongresses 2024:
https://youtu.be/d37R61AeLtE?feature=shared


Palacios' Ethik-Codex: https://palacios-relations.ch/ethik/

Wo du den Podcast findest:
Video-Podcast bei
YouTube: https://youtu.be/iYONbJVjp-g
Spotify:
https://open.spotify.com/show/6BsPVMCl3F9hHm5ourlQTr
Apple Podcast:
https://podcasts.apple.com/us/podcast/palacios-podcast-f%C3%BCr-mentales-wachstum/id1734605694


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