Von FDA Inspektionen und Change Management in der Lifescience | Mit Tilmann Laun

Von FDA Inspektionen und Change Management in der Lifescience | Mit Tilmann Laun

56 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Wie begleitet man sinnvolles und zielfĂŒhrendes Change-Management?
Was sind die Aufgaben von Quality Units und was ist eigentlich
Unified Compliance?


Der Host desChaosHacker-Talk, Christof Layher, spricht in der
neuen Folge mit Tilmann Laun, der bei der Hevert Arzneimittel
GmbH & Co. KG als Leiter der Quality Unit und Qualified
Person arbeitet.


Was Christof an Tilmann’s LinkedIn-Profil so fasziniert hat, ist
ein besonderes Zitat, das er als „AgilitĂ€t in a nutshell“
beschreibt:


Irren ist menschlich, unter den Tisch kehren ist unverzeihlich
und nicht zu lernen ist unentschuldbar.


 


Tilmann hat zwei Aufgaben: Die Quality Unit und die Verantwortung
fĂŒr die Marktfreigabe.Diese Einheiten sind fest verdrahtet und
nicht voneinander getrennt.


 


Eigentlich kennen die beiden sich von der GAMP-Konferenz.


Tilmann hat da einen Vortrag ĂŒber IT-Compliance aus QP-Sicht
gehalten.


Und da kam auch das Wort Unified Compliance vor – aber was ist
das eigentlich?


Im Grunde gibt es ja ganz viele AnsÀtze. Den GMP-Leitfaden, GAMP,
Annex 11...


Unified Compliance verbindet das alles.


Compliance soll es also nicht nur in den einzelnen Systemen
geben. Sondern alles soll zusammengefĂŒhrt werden.


 


Doch da gibt’s natĂŒrlich Stolpersteine.


Im Endeffekt gibt es zwar einen Start- aber keinen Endpunkt. Das
bedarf natĂŒrlich visionĂ€rer und transformationaler FĂŒhrung.


 


Tilmann erzÀhlt, wie so ein Change-Prozess bei ihm im Unternehmen
ablief. Denn ihm wurde eine FDA-Inspektion „angedroht“. FDA ist
die AbkĂŒrzung fĂŒr Food and Drug Administration, also der
US-amerikanischen Arzneimittelbehörde.


 


Das Geheimnis hinter diesem Erfolg war dann, dass Stellvertreter
aus den einzelnen Ressorts identifiziert wurden, die dann im
Projekt gearbeitet haben.


Diese Stellvertreter brauchen ein Mandat, mĂŒssen Entscheidungen
treffen dĂŒrfen und WissenstrĂ€ger sein.


Dieser Weg hat auch bei der VerfĂŒgbarkeit geholfen und dabei,
dass Mitarbeitende „nach oben“ kommuniziert haben, was sie
brauchen.


 


Eine FDA-Inspektion forciert prinzipienbasiertes Handeln.
Christof vergleicht das mit dem EU AI-Act. Auch hier mĂŒssen sich
Unternehmen selbst Gedanken darĂŒber machen, wie sie
Herausforderungen lösen und bekommen keine Lösungen vor die Nase
gesetzt.


 


Dann geht es noch um europÀische im Gegensatz zu amerikanischen
Aufsichtsbehörden. Denn bei den US-Behörden muss man beweisen,
dass man keine Fehler gemacht hat, wÀhrend die europÀischen eher
kooperativ angelegt sind.


 


Was man dann auch immer braucht: Risikofreudigkeit bzw.
Risikoakzeptanz. Man kann nicht alles perfekt abbilden.


Doch das Risiko ist unterschiedlich hoch.


Die Akteure im Unternehmen mĂŒssen dafĂŒr VerstĂ€ndnis haben.


Geht es um Patient:innen, darf so wenig Risiko wie möglich
zugelassen werden – in anderenBereichen kann man das lockerer
sehen.


Schließlichist das Ziel die optimale Sicherheit fĂŒr die
Patient:innen.


 


Oft hat manaber Scheuklappen auf, weil man sich im eigenen Kosmos
bewegt.


 


Christof gibt den Tipp: Macht Lust auf VerÀnderung. Technisch ist
alles immer lösbar, es geht aber viel mehr um die Menschen.


 


00:00:00 Intro und BegrĂŒĂŸung


00:02:06 Lean denken


00:03:03 Unified Compliance


00:06:21 True Copies


00:11:37 Die Wege zur Digitalisierung


00:14:44 FDA-Inspektion


00:18:09 Eigene vs. fremde Lösung


00:20:05 Stellvertreter aus Ressorts


00:25:18 Dinge verstÀndlich machen


00:30:05 Die Rolle von Quality Units


00:32:29 EuropÀische vs. amerikanische Aufsichtsbehörden


00:36:11 Prinzipienbasierte Regeln


00:41:44 Balance zwischen Compliance-Bereichen


00:47:23 Risikoanalysen gemeinsam machen


00:48:58 Zwei Fragen an Tilmann



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