Sodl träumt von Fabelwesen und sucht nach der Stille im Lärm
Die Musikerin Sodl im Gespräch mit Philip Dulle
48 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Sodl ist eine der spannendsten neuen Stimmen der österreichischen
Musikszene – kompromisslos, eigenständig, voller Kontraste. Im
Wiener Café Weidinger erzählt sie von ihrem Weg zur Musik. Gerade
erst hat sie den FM4-Award der Amadeus Awards gewonnen.
Aufgewachsen im Salzkammergut, in einer musikalischen Familie, war
Musik für Anja Sodnikar von Anfang an die natürlichste Form des
Ausdrucks. Angefangen hat sie mit Klavier, hat es aber nie richtig
gelernt. Danach aber Akkordeon, mit 15 kam der Gesang und die
Gitarre dazu. Ein Jahr später wurde sie bereits auf FM4 gespielt –
mit Unterstützung ihrer Mutter, die sie ins Studio begleitete. Dass
Musik mehr als nur ein Hobby ist, war von Anfang an klar. Ihr Sound
bewegt sich zwischen Indie-Rock, Folk und experimentellen Klängen.
Das Debütalbum „Flowers on the Moon“ war noch stark folkig geprägt,
während das aktuelle Album „Sheepman“ zwischen treibendem
Gitarrenrock und intimen Balladen wechselt. Sodl braucht diese
Kontraste – besonders deutlich wird das in der Single „I am a
Woman“, die zwischen zerbrechlicher Country-Strophe und eruptivem
Refrain pendelt. Sodl nimmt ihre Texte direkt aus ihrem Leben. Sie
streift gerne durch die Stadt oder über das Land, beobachtet
Menschen und Tiere und lässt das auf sich wirken. Auch
Natursalismus ist für sie ein wichtiges Thema. Die Kraft der Natur
bringt ihr viele Themen, sie inspiriert sie und fließt in ihre
Songs ein – oft ohne dass sie es bewusst plant. Gleichzeitig hat
sie Schwierigkeiten mit dem Wiener Lärm, fühlt sich davon oft
erdrückt. Doch auf der Bühne genießt sie es, selbst laut sein zu
können – eine Art Aufbegehren gegen diese Geräuschkulisse. Mit
ihrer Musik betreibt sie eine Form des Exorzismus – sie treibt
innere Dämonen aus, verwandelt Schmerz in Klang und findet darin
eine eigene Art von Erlösung. Inhaltlich setzt sich Sodl mit
struktureller Gewalt gegen FLINTA-Personen, Feminismus und dem
Aufbrechen von Geschlechterstereotypen auseinander. Ihre Musik ist
ein Mittel, um Themen anzusprechen, die oft tabuisiert werden – so
etwa weibliche Lust, wie in „Mary, the Anarchist“.
Musikszene – kompromisslos, eigenständig, voller Kontraste. Im
Wiener Café Weidinger erzählt sie von ihrem Weg zur Musik. Gerade
erst hat sie den FM4-Award der Amadeus Awards gewonnen.
Aufgewachsen im Salzkammergut, in einer musikalischen Familie, war
Musik für Anja Sodnikar von Anfang an die natürlichste Form des
Ausdrucks. Angefangen hat sie mit Klavier, hat es aber nie richtig
gelernt. Danach aber Akkordeon, mit 15 kam der Gesang und die
Gitarre dazu. Ein Jahr später wurde sie bereits auf FM4 gespielt –
mit Unterstützung ihrer Mutter, die sie ins Studio begleitete. Dass
Musik mehr als nur ein Hobby ist, war von Anfang an klar. Ihr Sound
bewegt sich zwischen Indie-Rock, Folk und experimentellen Klängen.
Das Debütalbum „Flowers on the Moon“ war noch stark folkig geprägt,
während das aktuelle Album „Sheepman“ zwischen treibendem
Gitarrenrock und intimen Balladen wechselt. Sodl braucht diese
Kontraste – besonders deutlich wird das in der Single „I am a
Woman“, die zwischen zerbrechlicher Country-Strophe und eruptivem
Refrain pendelt. Sodl nimmt ihre Texte direkt aus ihrem Leben. Sie
streift gerne durch die Stadt oder über das Land, beobachtet
Menschen und Tiere und lässt das auf sich wirken. Auch
Natursalismus ist für sie ein wichtiges Thema. Die Kraft der Natur
bringt ihr viele Themen, sie inspiriert sie und fließt in ihre
Songs ein – oft ohne dass sie es bewusst plant. Gleichzeitig hat
sie Schwierigkeiten mit dem Wiener Lärm, fühlt sich davon oft
erdrückt. Doch auf der Bühne genießt sie es, selbst laut sein zu
können – eine Art Aufbegehren gegen diese Geräuschkulisse. Mit
ihrer Musik betreibt sie eine Form des Exorzismus – sie treibt
innere Dämonen aus, verwandelt Schmerz in Klang und findet darin
eine eigene Art von Erlösung. Inhaltlich setzt sich Sodl mit
struktureller Gewalt gegen FLINTA-Personen, Feminismus und dem
Aufbrechen von Geschlechterstereotypen auseinander. Ihre Musik ist
ein Mittel, um Themen anzusprechen, die oft tabuisiert werden – so
etwa weibliche Lust, wie in „Mary, the Anarchist“.
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