Folge 1332: MARIA - Ein Menschengesang

Folge 1332: MARIA - Ein Menschengesang

Der erste Eindruck direkt nach dem Kino
11 Minuten
Podcast
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Der erste Eindruck direkt nach dem Kino

Beschreibung

vor 9 Monaten

Biopics … Eigentlich nicht mein Genre: Oft werden die wichtigen
Stationen abgehakt, aber der Mensch, der im Mittelpunkt steht,
hat entweder klischeehafte Züge oder wird als Symbol aufgeladen.
Das ist nicht Pablo Larrains Herangehensweise: MARIA konzentriert
sich auf die letzte Lebenswoche von Maria Callas 1977 in Paris.
Seit viereinhalb Jahren steht sie nicht mehr auf der Bühne, ihre
einst übermenschliche Opernstimme hat sie nicht mehr unter
Kontrolle. Sie ist tablettensüchtig, schwer krank und behandelt
ihre Haushaltsdame und ihren Butler mit einer Mischung aus Liebe
und Schikane. Von hier springen wir in ihre Erinnerungen, an die
deutschen Soldaten in Griechenland, an die sie ihre Mutter
verkauft hat, an Triumphe auf allen großen Opernbühnen, an
Onassis, der ihr das Singen verboten hat. Steven Knight findet in
seinem Drehbuch eine bemerkenswert gelungene Balance zwischen
psychologischen Einblicken auf der einen Seite und Prominenz und
Popkultur auf der anderen Seite. (Steven Knight ist übrigens der
Regisseur und Drehbuchautor von LOCKE!)  Im Podcast direkt
nach dem Film rede ich mit Katharina über Angeline Jolie, die
eine außergewöhnliche Leistung als Schauspielerin zeigt, über
Puccini und halluzinierte Interviews, über verschobene Klaviere,
die Sucht nach Anbetung, über Star-Status und berührende Szenen.

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