Trumps eiskalte Weltpolitik
33 Minuten
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vor 9 Monaten
In North Carolina herrscht in diesen Tagen Ausnahmezustand! Der
Gouverneur hat die Schulen geschlossen, die Menschen richten sich
auf das Schlimmste ein, kaufen Toilettenpapier, Brot und Wasser.
Die Wetterstationen sagen ein Schneechaos voraus. "Dabei sind für
den großen Teil von North Carolina nur fünf Zentimeter Schnee
vorausgesagt", erzählt Jiffer Bourguignon, die derzeit auf
Familienbesuch in Charlotte/North Carolina unterwegs ist. Aber so
ist das im Süden der USA - sobald das "S-Wort" auch nur am Horizont
auftaucht, herrscht "Frost-Panik". Frostig ist es aber nicht nur
wegen des Wetters, auch Donald Trumps jüngste politischen
Initiativen läuten eine eisige Phase in der internationalen Politik
ein. "Die USA verabschieden sich von der Weltordnung, die sie nach
dem Zweiten Weltkrieg selbst mit aufgebaut haben. Das erschüttert
meine Gewissheit, dass die Amerikaner als wichtigste
sicherheitspolitische Verbündete immer hinter uns stehen. Man hat
das zwar kommen sehen, aber trotzdem ist es erschreckend", so Ingo
Zamperoni. Das Telefonat mit Vladimir Putin, die Forderung nach
Bezahlung amerikanischer Hilfen mit Rohstoffen aus der Ukraine und
nicht zuletzt das Treffen zwischen dem russischen und
amerikanischen Aussenminister in Riad haben die Verbündeten der USA
in Europa aufgeschreckt. "Es sah aus wie ein Geschäfts-Meeting",
meint Jiffer. Und so müsse man auch den Ansatz von Donald Trump
verstehen. Politik als einen kurzfristigen Deal, bei dem jeder
versucht, das Beste für sich herauszuholen. Die jahrzehntelangen
Regeln internationaler Politik gelten offenbar nicht mehr. Die
Suche nach Kompromissen zum Wohle möglichst vieler wirkt langsam
und überholt. Der Stärkere gewinnt, so denkt Donald Trump! Von
einer Empörung in den USA über Trumps brutalen Politikstil kann
Jiffer Bourguignon allerdings nicht berichten. Viele Anhänger der
demokratischen Partei finden erst langsam aus ihrer Schockstarre
und Resignation nach der verlorenen Wahl zurück ins politische
Leben. Und so richtig interessieren sich die meisten Amerikaner
sowieso nicht für die politische Situation im fernen Europa. "Die
meisten Amerikaner wissen nicht, was die Münchener
Sicherheitskonferenz überhaupt ist", sagt Jiffer: "Und die
provokative Rede von US-Vizepräsident JD Vance dort haben nur
wenige US-Amerikaner wahrgenommen." Aber Jiffer ist genauso empört
wie Ingo über die Einmischung in den deutschen Wahlkampf und
irritiert über den offenkundigen Versuch, die
"Make-America-Great-Again" Ideologie nach Europa zu exportieren.
Was kommt als nächstes? Jiffer und Ingo mit frischen Eindrücken und
Analysen aus den USA und zum europäisch-amerikanischen Verhältnis.
Kritik oder Anregungen bitte an: podcast@ndr.de Podcast-Tipp:
Reaktionen auf Trumps Ukraine-Politik
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/reaktionen-trump-ukraine-100.html
Gouverneur hat die Schulen geschlossen, die Menschen richten sich
auf das Schlimmste ein, kaufen Toilettenpapier, Brot und Wasser.
Die Wetterstationen sagen ein Schneechaos voraus. "Dabei sind für
den großen Teil von North Carolina nur fünf Zentimeter Schnee
vorausgesagt", erzählt Jiffer Bourguignon, die derzeit auf
Familienbesuch in Charlotte/North Carolina unterwegs ist. Aber so
ist das im Süden der USA - sobald das "S-Wort" auch nur am Horizont
auftaucht, herrscht "Frost-Panik". Frostig ist es aber nicht nur
wegen des Wetters, auch Donald Trumps jüngste politischen
Initiativen läuten eine eisige Phase in der internationalen Politik
ein. "Die USA verabschieden sich von der Weltordnung, die sie nach
dem Zweiten Weltkrieg selbst mit aufgebaut haben. Das erschüttert
meine Gewissheit, dass die Amerikaner als wichtigste
sicherheitspolitische Verbündete immer hinter uns stehen. Man hat
das zwar kommen sehen, aber trotzdem ist es erschreckend", so Ingo
Zamperoni. Das Telefonat mit Vladimir Putin, die Forderung nach
Bezahlung amerikanischer Hilfen mit Rohstoffen aus der Ukraine und
nicht zuletzt das Treffen zwischen dem russischen und
amerikanischen Aussenminister in Riad haben die Verbündeten der USA
in Europa aufgeschreckt. "Es sah aus wie ein Geschäfts-Meeting",
meint Jiffer. Und so müsse man auch den Ansatz von Donald Trump
verstehen. Politik als einen kurzfristigen Deal, bei dem jeder
versucht, das Beste für sich herauszuholen. Die jahrzehntelangen
Regeln internationaler Politik gelten offenbar nicht mehr. Die
Suche nach Kompromissen zum Wohle möglichst vieler wirkt langsam
und überholt. Der Stärkere gewinnt, so denkt Donald Trump! Von
einer Empörung in den USA über Trumps brutalen Politikstil kann
Jiffer Bourguignon allerdings nicht berichten. Viele Anhänger der
demokratischen Partei finden erst langsam aus ihrer Schockstarre
und Resignation nach der verlorenen Wahl zurück ins politische
Leben. Und so richtig interessieren sich die meisten Amerikaner
sowieso nicht für die politische Situation im fernen Europa. "Die
meisten Amerikaner wissen nicht, was die Münchener
Sicherheitskonferenz überhaupt ist", sagt Jiffer: "Und die
provokative Rede von US-Vizepräsident JD Vance dort haben nur
wenige US-Amerikaner wahrgenommen." Aber Jiffer ist genauso empört
wie Ingo über die Einmischung in den deutschen Wahlkampf und
irritiert über den offenkundigen Versuch, die
"Make-America-Great-Again" Ideologie nach Europa zu exportieren.
Was kommt als nächstes? Jiffer und Ingo mit frischen Eindrücken und
Analysen aus den USA und zum europäisch-amerikanischen Verhältnis.
Kritik oder Anregungen bitte an: podcast@ndr.de Podcast-Tipp:
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