»Der lange Weg eines Jahrhunderttalents« - Wolfgang Lötzsch

»Der lange Weg eines Jahrhunderttalents« - Wolfgang Lötzsch

Podiumsgespräch anlässlich des 80. Geburtstages von Hermann Weber
1 Stunde 21 Minuten

Beschreibung

vor 17 Jahren
Wolfgang Lötzsch, genannt der Lange und der Pistenfresser, war
einer der großen Radrennfahrer der DDR. Seit seinem 12. Lebensjahr
gewann er Spartakiaden und Meisterschaften. Nach seiner Weigerung
in die SED einzutreten und wegen familiärer »West-Kontakte« wurde
Lötzsch massiv verfolgt, repressiert und an der Ausübung seines
Sports gehindert. Von der Förderung der Clubfahrer in jeglicher
Hinsicht ausgeschlossen, trainiert er alleine, tritt der BSG Wismut
Karl-Marx-Stadt bei und fährt weiter Rad - begleitet von einem
größer werdenden Fanclub, der für den Ausgeschlossenen wirbt. Er
gewinnt Rennen und deklassiert die DDR-Spitzenfahrer, wird weiteren
Verboten ausgesetzt und resigniert schließlich. Er stellt einen -
dann abgelehnten - Ausreiseantrag, verliert seinen Studienplatz und
gerät immer tiefer in die Fänge der Staatssicherheit, die zeitweise
50 IMs auf ihn ansetzt. Im Dezember 1976 wandert er ins
Stasi-Gefängnis auf dem Kaßberg. Zehn Monate sitzt er dort - und
radelt dann als BSG-Fahrer weiter. Begrüßung: Dr. Michael Schneider
Einführung: Dr. Anna Kaminsky Im Gespräch: Wolfgang Lötzsch &
Rudi Altig, ehemalige Radrennfahrer Moderation: Philipp Köster

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