Flucht und Fluchthilfe in Deutschland: Grenzen überwinden - auch in der Erinnerungskultur?

Flucht und Fluchthilfe in Deutschland: Grenzen überwinden - auch in der Erinnerungskultur?

Podiumsdiskussion

Beschreibung

vor 10 Jahren
Der Wunsch, politischer Verfolgung zu entgehen, Reise- und
Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen zu können, die Familie
wiederzusehen oder den Wunsch nach einem besseren Leben
Wirklichkeit werden zu lassen - die Motive der Menschen zur Flucht
waren in der DDR vielfältig, trotz lebensbedrohlicher Gefahren.
Angekommen in der Bundesrepublik stellten sich den Flüchtlingen
neue Herausforderungen. Den 54. Jahrestag des Mauerbaus nahm die
Bundesstiftung Aufarbeitung zum Anlass, Flüchtlinge aus der DDR und
ihre Helfer zu Wort kommen zu lassen. Sie berichteten von
Fluchthilfe im geteilten Deutschland, von der Ankunft und der
Aufnahme in West-Berlin und in der Bundesrepublik.

Gleichzeitig wurde diskutiert, ob die seit einiger Zeit in der
Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Vergleiche zwischen der
Fluchtbewegung aus der DDR und der aktuellen Flüchtlingspolitik
sinnvoll sind. Auch heute verlassen Menschen unter hohen Risiken
ihre Heimat, um Kriegen, Repression und Armut zu entgehen und
stehen vor einer ungewissen Zukunft. Wird Geschichte mit dem
Vergleich für die Zwecke der Gegenwart instrumentalisiert? War die
spektakuläre Aktion des »Zentrums für politische Schönheit«
angemessen oder geschmacklos, als zum 25. Jahrestag des Mauerfalls
die Gedenkkreuze der Maueropfer entwendet und an den
EU-Außengrenzen neu aufgestellt wurden?

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