Vorbild oder Zerrbild? Die DDR-Schule in der gesamtdeutschen Bildungsdebatte

Vorbild oder Zerrbild? Die DDR-Schule in der gesamtdeutschen Bildungsdebatte

Podiumsdiskussion
1 Stunde 56 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
Der "PISA-Schock" stieß in Deutschland eine intensive Diskussion
über die Qualität des Bildungssystems an und führte zu mehreren
tiefgreifenden Schulreformen. In der bis heute anhaltenden Debatte
wird auch immer wieder die DDR-Einheitsschule mit ihrem
Leistungsprinzip, dem einheitlichen und gemeinsamen Lernen über
viele Jahre hinweg und ihrem Fokus auf die Naturwissenschaften als
Modell herangezogen. Die negativen Seiten des SED-Erziehungssystems
bleiben oft unterbelichtet: ideologische Indoktrination und
politische Reglementierung, starre Lehrpläne und formalisierte
Unterrichtsmethoden, fehlende Individualität für Lehrende und
Lernende. Besonders einige ostdeutsche Bundesländer scheinen heute
mit Anleihen und fortgesetzten Traditionen aus dem sozialistischen
Unterricht Erfolge zu feiern. Sachsen und Thüringen belegen bei
nationalen Vergleichsstudien regelmäßig Spitzenplätze.

Die dritte Veranstaltung der Reihe "Deutschland 2.0" im Jahr 2017
nahm die Rolle der DDR-Schule in der gesamtdeutschen
Bildungsdebatte in den Blick und fragte danach, welche Aspekte der
DDR im föderal organisierten Bildungssystem heute nachwirken. Es
wurde zudem diskutiert, ob es pädagogische Ansätze des
untergegangenen Staates gibt, von denen Deutschland mit seinen
aktuellen Herausforderungen auf dem Weg zur erfolgreichen
Bildungsnation profitieren könnte.

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