#030 I Der Schnuller – Ein Muss oder eine Entscheidung?

Heute sprechen Lisa (Logopädin & Expertin für frühkindliche
Reflexe) und ich über ein heiß diskutiertes Thema: Den
Schnuller!





Für viele Eltern gehört der Schnuller „einfach dazu“ – doch warum
eigentlich? Und brauchen Babys ihn wirklich? In dieser Folge
erfährst du:





Warum der Schnuller von Anfang an als Must-have gilt –
und ob das stimmt


Welche Auswirkungen ein Schnuller haben kann – auf
Stillen, Sprache & Kieferentwicklung


Warum das Argument „Aber mein Baby hat ein starkes
Saugbedürfnis“ nicht ganz korrekt ist


Wie du bewusst entscheidest: Mit oder ohne
Schnuller?


Tipps zum Schnuller-Entwöhnen ohne Stress &
Tränen





Der Schnuller – Warum gehört er so selbstverständlich
dazu?





Hast du schon mal bemerkt, dass fast jede
Schwangerschaftsverkündung oder jede Babypuppe einen
Schnuller hat?


Lisa und ich haben darüber gesprochen, wie sehr unser
Bild von Babys mit dem Schnuller verknüpft ist – dabei
ist er nicht unbedingt nötig!





Der Schnuller ist ein Hilfsmittel – keine
Grundausstattung!


Beruhigung geht auch anders: Nähe, Stillen, Kuscheln,
Hautkontakt.


Dein Baby kann sich ohne Schnuller regulieren – du darfst ihm
dabei helfen!


Die Brust ist der natürliche „Beruhigungssauger“ – nicht
umgekehrt!





5 wichtige Fakten über den Schnuller – Was du wissen
solltest





Der Schnuller kann Stillprobleme verursachen



 • Das Saugen am Schnuller vermittelt dem Baby ein
Sättigungsgefühl, obwohl es keine Kalorien bekommt.



 • Wenn ein Baby weniger an die Brust geht, kann das die
Milchproduktion beeinträchtigen.



 • Stillberater empfehlen: Mindestens 4 Wochen
warten, bevor ein Schnuller eingeführt wird!



 • Schnuller-Diät kann helfen: Falls
Stillprobleme bestehen, zuerst den Schnuller reduzieren.





Kiefer- & Zahnverformungen sind möglich



 • Der Schnuller ist starrer & größer als eine
Brustwarze – und kann die Zahn- & Kieferstellung
beeinflussen.



 • Studien zeigen: Vor der Schnuller-Ära
waren Zahnfehlstellungen seltener.



 • Je länger & häufiger der Schnuller genutzt wird,
desto höher das Risiko für Kieferprobleme.





Der Schnuller beeinflusst die Sprachentwicklung



 • Kinder, die viel einen Schnuller im Mund haben,
brabbeln weniger & bekommen weniger sprachlichen
Input.



 • Die Zunge kann nicht korrekt an den Gaumen, was die
Bildung bestimmter Laute erschwert.



 • Lisa als Logopädin bestätigt: Viele
Sprachfehler entstehen durch falsche Zungenstellung – oft durch
den Schnuller!





Mundatmung statt Nasenatmung kann die Gesundheit
beeinträchtigen



 • Der Schnuller kann die Zunge in eine falsche Position
drücken – das führt oft zu Mundatmung.



 • Problem: Durch die Nase wird die Luft
gefiltert – durch den Mund gelangen Bakterien & Viren
ungefiltert in den Körper.



 • Kinder mit Mundatmung sind häufiger anfällig für Infekte
& Atemwegserkrankungen.





Der Schnuller kann Gefühle unterdrücken



 • „Baby weint? Schnell den Schnuller rein!“ – Das passiert
oft unbewusst.



 • Aber: Weinen ist Kommunikation! Babys
drücken Bedürfnisse & Emotionen durch Weinen aus.



 • Der Schnuller kann dazu führen, dass Babys weniger
Gefühle zeigen & Eltern die Ursache nicht erkennen.





Schnuller: Muss er wirklich mitwachsen?



 • Nein! Die Brust wächst ja auch nicht
mit!



 • Schnuller der Größe 1 reicht völlig – größere Schnuller
sind oft unnötig & können das Kieferwachstum negativ
beeinflussen.



 • Der Daumen ist IMMER kleiner als ein Schnuller – und
trotzdem für viele das größere „Schreckgespenst“.





Wann ist ein Schnuller vielleicht doch sinnvoll?





Es gibt Situationen, in denen ein Schnuller eine
sinnvolle Notlösung sein kann:





Beim Autofahren, wenn das Baby sich nicht anders
beruhigen lässt.


Wenn der Papa oder andere Bezugspersonen das Baby in den
Schlaf begleiten und Stillen keine Option ist.


Bei medizinischen Eingriffen, z. B. nach OPs
oder Untersuchungen zur Beruhigung.





Aber: Der Schnuller sollte gezielt & bewusst
eingesetzt werden, nicht rund um die Uhr verfügbar sein!





Mein Kind hat schon einen Schnuller – Was jetzt?





Wenn dein Kind schon einen Schnuller nutzt, kannst du trotzdem
über eine Reduktion oder das Abgewöhnen
nachdenken.





Tipps für weniger Schnuller:


Schnullerzeiten reduzieren: Nicht rund um die
Uhr verfügbar machen.


Bestimmte Momente festlegen: Z. B. nur noch zum
Einschlafen.


Kuscheln & Alternativen finden: Dein Kind
braucht vielleicht mehr Nähe.


Kein Stress – aber klare Regeln: Kinder brauchen
Begleitung beim Abgewöhnen.





Der Schnuller-Entzug – Wie es stressfrei klappt





„Aber mein Kind liebt den Schnuller – das gibt doch Theater!“


Keine Sorge, es gibt sanfte Wege, den Schnuller abzugewöhnen:





Countdown setzen: Z. B. „In zwei Wochen
verabschieden wir uns vom Schnuller.“


Schnullerfee oder Schnullerbaum: Ritual zum
Abschied hilft vielen Kindern.


Niemals abrupt & ohne Vorwarnung wegnehmen!


Langsam reduzieren: Erst tagsüber weglassen,
dann nachts.





Bitte nicht:



 • Schnuller einschneiden oder mit Senf bestreichen
(Vertrauensbruch!)



 • Das Kind unter Druck setzen („Große Kinder nehmen keinen
Schnuller mehr!“)





Erinnere dich: Kein 18-Jähriger läuft noch mit
Schnuller rum – irgendwann geht er von allein!





Fazit: Brauchen Babys einen Schnuller?





Nein, nicht grundsätzlich. Der Schnuller ist ein
Hilfsmittel, das bewusst eingesetzt werden kann – aber nicht
MUSS.


Es gibt Alternativen: Stillen, Kuscheln, Nähe,
Hautkontakt.


Er kann Risiken haben: Stillprobleme, Kiefer-
& Sprachentwicklung, Mundatmung.


Falls Schnuller – dann mit Bedacht! Kein
Dauergebrauch, kein Muss, keine Gewohnheit.





Lisa & ich sagen: Informierte
Entscheidung statt Automatismus!





Deine Meinung zählt!





Wie ist deine Erfahrung mit dem Schnuller?


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hat!





Weitere Links:


Blogartikel zu Stillstart & Schnuller: Hier
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Schnuller-Entwöhnung leicht gemacht: Hier
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Danke fürs Zuhören & bis zur nächsten Folge!