Vom Datenkapitalismus zum Tech-Faschismus

Vom Datenkapitalismus zum Tech-Faschismus

1 Stunde 11 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Zu Gast in der Sendung ist Programmierer,
Forscher, Publizist, Lektor, Erwachsenenbildner, Netzaktivist,
Soziologe und Leiter von Cracked Labs, Wolfie
Christl. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit
den gesellschaftlichen Auswirkungen neuer
Informations- und Kommunikationstechnologien. Er
denkt, schreibt und spricht über freie Medien, kritische
Netzkultur, Big Data, Privacy, Überwachung, Copyright, Open
Source, digitaler Überwachung, Kontrolle am Arbeitsplatz und
erforscht seit einigen Jahren die Macht der Online-Plattformen,
algorithmische Entscheidungssysteme und die Ökonomie der
persönlichen Daten im digitalen Zeitalter. Wolfie Christl und
seine Projekte wurden u.a. zitiert in der New York Times,
Washington Post, New Yorker, Wired, Forbes, Financial Times,
Guardian ecc.


In dem Interview für FEMPOEM sprechen Romina Achatz und Wolfie
Christl vom Datenkapitalismus bis zum Thema Tech-Faschismus. Wie
werden unsere Daten missbraucht und warum werden diese
weiterverkauft ohne unsere Zustimmung- und von wem? Welche
Nutzer- Listen werden erstellt und wie werden diese gehandelt?
Wie legal ist der Verkauf dieser Daten? Wolfie Christl hat in
verschiedenen Forschungsprojekten die Machenschaften sehr
bekannter Firmen aufgedeckt- die daher teilweise auch hohe
Strafen zahlen mussten. Das Gespräch mündet im Thema „Tech-
Faschismus“, das nun im Jänner 2025, in Verbindung mit den Wahlen
von Trump aktueller denn je die Welt erschütterte. Die
Erzählungen über die Hintergründer so einiger Sillcon Valley Bros
und ihre Vorstellungen und (U)Topien klingen wie aus einem
schlechten Horrorfilm.





Wie können NutzerInnen ihrer eigenen Datensouveränität etwas
näher kommen? Welche Gesetzte und Rechte gibt es, auch für
KonsumentInnen, Unternehmen und ArbeitsnehmerInnen? Und was ist
eigentlich die AI oder KI und welche dystopische Erzählungen gibt
es über sie- und wie mächtig oder „gefährlich“ ist diese
wirklich?








Nähere Informationen zu Wolfie Christl:


https://wolfie.crackedlabs.org/


2017 wurde seine international vieldiskutierte
Studie Corporate Surveillance in Everyday
Lifeveröffentlicht, die auf Basis langjähriger Recherchen
dokumentiert, zusammenfasst und erklärt, wie Unternehmen heute
Daten über Milliarden von Menschen sammeln, verknüpfen,
analysieren, handeln und für ihre Zwecke einsetzen. Das ebenfalls
2017 veröffentlichte Arbeitspapier How Companies Use
Personal Data Against People befasst sich mit den
Auswirkungen des zeitgenössischen Überwachungskapitalismus auf
Individuen und Gesellschaft, mit Schwerpunkt auf automatisierte
Entscheidungen über Menschen, personalisierte Diskriminierung und
datenbasierte Verhaltensmanipulation.


Sein 2016 gemeinsam mit Sarah Spiekermann veröffentlichtes
Buch Networks of Control gilt als „Atlas der
Überwachungsgesellschaft“ (netzpolitik.org) und als „must-read
for anyone who is interested in today’s data-driven world“ (Paul
Nemitz, Direktor für Grundrechte, Generaldirektion Justiz der
Europäischen Kommission). Auch die 2014 veröffentlichte
deutschsprachige Studie zum Thema wurde breit
diskutiertund im Europäischen Parlament präsentiert. Darüber
hinaus schreibt er unregelmäßig für Medien wie die FAZ
über Facebook oder datenbasierten
Wahlkampf und ist regelmäßig als Trainer für digitale
Sicherheit und betrieblichen Datenschutz für diverse
Gewerkschaften aktiv.






Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15