CDU und AfD – Wählerwille oder Tabubruch?
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vor 10 Monaten
Die Messerattacke in Aschaffenburg hat dazu geführt, dass
Migration zum Hauptthema im Bundestagswahlkampf geworden ist.
Während die AfD mit radikalen Forderungen nach Grenzschließungen
und der von ihr sogenannten "Remigration" auf Stimmenfang geht,
nimmt die Union unter Friedrich Merz das Ende der Brandmauer
gegen die AfD mit einem harten Kurs in der Migrationspolitik in
Kauf – und gerät dafür in die Kritik. Die SPD und Grünen werfen
dem CDU-Chef vor, die Gesellschaft bewusst zu spalten. Die Union
beteuert, nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen.
Doch was steckt hinter dieser Debatte? Nach Vorfällen wie der
Messerattacke in Aschaffenburg ist Migration für viele Wähler das
wichtigste Thema – 37 Prozent der Menschen in Deutschland sehen
darin laut Umfragen das drängendste Problem im Lande. Die
Parteien wissen das und nutzen Migration als Wahlkampfinstrument:
vom Versprechen für verschärfte Grenzkontrollen bis hin zu
Forderungen nach einer humanitären Einwanderungspolitik. Vier
Wochen vor der Wahl scheint es nicht um konstruktive Ideen zu
gehen, vielmehr steht die Profilierung im Zentrum – und das auf
Kosten einer sachlichen Debatte über eines der wichtigsten
Zukunftsthemen Deutschlands.
Wem nützt diese Profilierung? Wie wurde Migration zum zentralen
Wahlkampfthema und wohin führt der Kurs, den Friedrich Merz
eingeschlagen hat? Darüber spricht Moderatorin Dilan
Gropengiesser in der 74. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit
Marcel Fratzscher, Autor und Kolumnist von Fratzschers
Verteilungsfragen und Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung.
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