ae012 Wut

ae012 Wut

In der heutigen Zeit hat Wut einen schlechten Ruf. Nicht ohne Grund, schließlich zeigt uns die Erfahrung, dass Wut eine zerstörerische Kraft ist, die gegen unsere Vernunft arbeitet. Allzu leichtfertig sollten wir sie aber nicht verabschieden...
1 Stunde 24 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren

Wut ist eine Basisemotion. Über alle Kulturen hinweg spricht der
Körper des Wütenden die gleiche Sprache: der Kopf läuft rot an,
das Gesicht ist verzerrt, jeder Muskel angespannt. Der Zornige
brüllt und schäumt wie ein wildes Tier. In grauer Vorzeit war die
Demonstration von Wut wichtig, um uns gegen Feinde zu
verteidigen. In der heutigen Zeit, die Gelassenheit und
Selbstbeherrschung predigt, hat Wut einen besonders schlechten
Ruf. Nicht ohne Grund, schließlich zeigt uns die Erfahrung, dass
Wut eine zerstörerische Kraft ist, die gegen unsere Vernunft
arbeitet. Allzu leichtfertig sollten wir die Wut aber nicht
verabschieden, denn Wut zeigt an, was uns wichtig ist. Als
Impulsgeber und Antrieb für Kunst und gesellschaftlichen
Fortschritt ist sie außerdem unverzichtbar. Wir haben antike und
moderne Philosophen gelesen und in unseren eigenen Abgründen
gewühlt. Mögen die Ergebnisse eure Wut kanalisieren helfen und
das allgemeine Erregungsniveau senken!



Links und Hintergründe


Wikipedia: Zorn Gottes

Wikipedia: Seneca: De Ira

Wikipedia: Stoa

Dumont: Arun Gandhi: Wut ist ein Geschenk – Besprechung beim
NDR

Wiley: Anger Management For Dummies by Gillian Bloxham and W.
Doyle Gentry

Literaturkritik.de: Martha Nussbaum: Zorn und Vergebung

NYT: I Used to Insist I Didn’t Get Angry. Not Anymore. (On
female rage.) By LESLIE JAMISON

Michel de Montaigne: Über den Zorn (Auszug)

Wikipedia: Kailash Satyarthi

TED: Kaliash Satyarthi: Sie wollen Frieden stiften? Werden
Sie wütend!

Guardian: Japanisches Reality-TV-Serie Terrace House

Wikipedia: Norbert Elias: Über den Prozeß der Zivilisation

Watson.ch: „Hört endlich mit eurem narzisstischen
Podcast-Gelaber auf!“

NDR: Monika Maron: Munin oder Chaos im Kopf

NDR: Bernhard Pörksen: Die Große Gereiztheit



 
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