Schweigen und Gewissen
Alexandra versucht sich an einer Ehrenrettung des Schweigens. Denn
gerade im Ungesagten, das jede Konkretisierung verweigert, kann
Heilungspotenzial stecken. Katrin findet bei Hannah Arendt, wie
trügerisch das "gute Gewissen" sein kann.
58 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Schweigen
Das Schweigen hat einen schlechten Ruf. Wer nicht mit der Sprache
rausrückt, hat ein Vertrauensproblem, wer Dinge für sich behält,
gilt als egoistischer Eigenbrötler. Opfer schweigen aus Scham,
Täter werden schweigend geschützt. Ist Schweigen also etwas, das
unbedingt überwunden gehört? Alexandra versucht sich an einer
Ehrenrettung des Schweigens. Denn gerade im Ungesagten, das jede
Konkretisierung verweigert, kann Heilungspotenzial stecken.
Gewissen
Immer alles richtig zu machen, sich nichts zu Schulden kommen zu
lassen: Das gute Gewissen entlastet und versichert uns, im Sinne
der Gemeinschaft zu handeln. Aber Vorsicht! Denn das gute
Gewissen muss keineswegs das Ergebnis moralisch richtigen
Handelns sein. Katrin findet dazu Erhellendes bei Hannah Arendt
und zeigt auf, wie trügerisch das "gute Gewissen" sein kann. Und
wie manipulierbar ein schlechtes Gewissen uns macht.
Shownotes:
Perlentaucher: Judith Hermann - Wir hätten uns alles gesagt
taz: Carol and the End of the World
Schöffling Verlag: Jana Scheerer - Die Rassistin
Hannah Arendt und die Banalität des Bösen (NDR)
Andrea Schüller über den Gewissensbegriff bei Hannah Arendt
(Dissertation an der Fernuni Hagen)
Hannah Arendt.net: Das Böse, das die Weltordnung als solche
verletzt
Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta)
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