Die Kunst des Zuhörens - Gespräch mit Bernhard Pörksen
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vor 10 Monaten
„Ich bin kein besonders guter Zuhörer“, bekennt Bernhard Pörksen.
„Ich höre viel zu oft nur mich selbst. Gefangen im eigenen Ego, den
eigenen Urteilen oder auch Vorurteilen.“ Deutschlands
prominentester Medienwissenschaftler sagt das nicht etwa aus
Eitelkeit, sondern meint, er sei da „wie viele andere Menschen.“
Der Tübinger Medienprofessor, der derzeit Fellow am New Institute
in Hamburg ist, stellt im Gespräch mit Katja Weise die
Zuhör-Defizite nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen
Bereich fest. Angesichts der zahlreichen Krisen weltweit
funktioniere im allgemeinen Rauschen das Zuhören nicht mehr: „Die
Bequemlichkeit, die Verdrängungssehnsucht werden größer. Die
Menschen werden nachrichtenmüde, klinken sich aus, flüchten sich in
den eigenen heiliggesprochenen Seelengarten.“ In seinem Buch
„Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen“ (Hanser Verlag)
beschreibt Bernhard Pörksen, dass der Nachrichten-Überdruss auch
mit den Veränderungen in der Medienlandschaft zu tun habe: „War es
früher schwer zu senden, ist es heute schwer Gehör zu finden.“
Dieser Mechanismus von Senden und Empfangen werde jetzt gesteuert
von „Zuckerberg, Musk und Co.“, sei also, so Pörksen, maximal
profitorientiert. Im Gegenzug fordert der Medienwissenschaftler:
„Man muss das Zögern lernen. Man muss dem Flüstern, dem Murmeln
hinterherhören.“
„Ich höre viel zu oft nur mich selbst. Gefangen im eigenen Ego, den
eigenen Urteilen oder auch Vorurteilen.“ Deutschlands
prominentester Medienwissenschaftler sagt das nicht etwa aus
Eitelkeit, sondern meint, er sei da „wie viele andere Menschen.“
Der Tübinger Medienprofessor, der derzeit Fellow am New Institute
in Hamburg ist, stellt im Gespräch mit Katja Weise die
Zuhör-Defizite nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen
Bereich fest. Angesichts der zahlreichen Krisen weltweit
funktioniere im allgemeinen Rauschen das Zuhören nicht mehr: „Die
Bequemlichkeit, die Verdrängungssehnsucht werden größer. Die
Menschen werden nachrichtenmüde, klinken sich aus, flüchten sich in
den eigenen heiliggesprochenen Seelengarten.“ In seinem Buch
„Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen“ (Hanser Verlag)
beschreibt Bernhard Pörksen, dass der Nachrichten-Überdruss auch
mit den Veränderungen in der Medienlandschaft zu tun habe: „War es
früher schwer zu senden, ist es heute schwer Gehör zu finden.“
Dieser Mechanismus von Senden und Empfangen werde jetzt gesteuert
von „Zuckerberg, Musk und Co.“, sei also, so Pörksen, maximal
profitorientiert. Im Gegenzug fordert der Medienwissenschaftler:
„Man muss das Zögern lernen. Man muss dem Flüstern, dem Murmeln
hinterherhören.“
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