Leibniz und die Mathematik der Schlangen
Grubenottern sind Schlangen, die außer ihren Augen Infrarotsensoren
an ihren Köpfen haben, sogenannte „Gruben“. Im Sandmeer der Wüste
schaukeln die zwei Kiefer dieser Schlangen im Wellenrhythmus.
23 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Grubenottern sind Schlangen, die außer ihren Augen Infrarotsensoren
an ihren Köpfen haben, sogenannte „Gruben“. Im Sandmeer der Wüste
schaukeln die zwei Kiefer dieser Schlangen im Wellenrhythmus, in
dem sich die Beute nähert. Die Wärmebilder, in denen die Daten das
rechnende Hirn der Schlange erreichen, sagt der Biokybernetiker
Prof. Dr. Leo van Hemmen, sind unglaublich unscharf. Dennoch sind
die „mit der Mathematik der Schlangen“ am Ende erstellten
Kartierungen im Gehirn so präzise, dass der Angriff der Schlange
blitzartig trifft. An solchen Prozessen, in denen mehrere
voneinander unabhängige Sinne „multi-modal“ zusammenwirken,
untersucht die moderne Biophysik die Eigengesetzlichkeit der Sinne,
aber auch Innovationsschübe für Roboter. Die Skalen, auf denen die
elementaren Prozesse der Wahrnehmung stattfinden, sind bei Menschen
– wie bei den Schlangen – absolut voneinander getrennt. Die
Neuronen wissen nichts von der Psychologie, an der sie doch bauen.
Die moderne Biophysik kommt hier zu ähnlichen Ergebnissen wie der
große Philosoph Leibniz: Alles Elementare besteht aus Monaden, die
blind sind. Und doch produzieren diese autonomen Monaden ein
Ganzes, das als Realität funktioniert. Unsere menschlichen Neuronen
haben das Sternenzelt nie selber gesehen. Und doch erforschen wir
den Kosmos. Begegnung mit dem Biokybernetiker Leo van Hemmen:
„Jeder Punkt auf der Skala der Sinne hat seinen eigenen Verstand“.
an ihren Köpfen haben, sogenannte „Gruben“. Im Sandmeer der Wüste
schaukeln die zwei Kiefer dieser Schlangen im Wellenrhythmus, in
dem sich die Beute nähert. Die Wärmebilder, in denen die Daten das
rechnende Hirn der Schlange erreichen, sagt der Biokybernetiker
Prof. Dr. Leo van Hemmen, sind unglaublich unscharf. Dennoch sind
die „mit der Mathematik der Schlangen“ am Ende erstellten
Kartierungen im Gehirn so präzise, dass der Angriff der Schlange
blitzartig trifft. An solchen Prozessen, in denen mehrere
voneinander unabhängige Sinne „multi-modal“ zusammenwirken,
untersucht die moderne Biophysik die Eigengesetzlichkeit der Sinne,
aber auch Innovationsschübe für Roboter. Die Skalen, auf denen die
elementaren Prozesse der Wahrnehmung stattfinden, sind bei Menschen
– wie bei den Schlangen – absolut voneinander getrennt. Die
Neuronen wissen nichts von der Psychologie, an der sie doch bauen.
Die moderne Biophysik kommt hier zu ähnlichen Ergebnissen wie der
große Philosoph Leibniz: Alles Elementare besteht aus Monaden, die
blind sind. Und doch produzieren diese autonomen Monaden ein
Ganzes, das als Realität funktioniert. Unsere menschlichen Neuronen
haben das Sternenzelt nie selber gesehen. Und doch erforschen wir
den Kosmos. Begegnung mit dem Biokybernetiker Leo van Hemmen:
„Jeder Punkt auf der Skala der Sinne hat seinen eigenen Verstand“.
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