Autonews vom 22. Januar 2025

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vor 10 Monaten

Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael
Weyland 


Thema heute:     Winterreifen:
Sinnvoll selbst im milden Winter - Die GTÜ nimmt Vorurteile unter
die Lupe  


 


Alle Fotos: Christian Wiediger - UNSPLASH


Zu Winterreifen gibt es viele Vorurteile: Sie würden nur auf
Schnee nutzen, hätten ein lautes Abrollgeräusch und erhöhen den
Spritverbrauch. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
mbH geht dem Thema auf den Grund. Ein Fazit vorweg: Bei kühlen
Temperaturen haben Winterreifen klare Vorteile im Vergleich zu
Sommerpneus und sind unbedingt zu empfehlen – ob nun Schnee liegt
oder nicht.


Dass Winterreifen nur bei Schnee nutzen, stimmt nicht. Die
Gummimischungen von Winterreifen sind für kalte Temperaturen
entwickelt und weicher. Sobald das Thermometer unter sieben Grad
Celsius fällt, spielen sie ihre Vorteile aus. Denn Sommerreifen
verhärten bei niedrigen Temperaturen und haften schlechter,
selbst bei trockener Straße. Umgekehrt gilt: Winterreifen im
Sommer zu fahren ist keine gute Idee. Bei höheren Temperaturen
zeigen sie eklatante Schwächen, vor allem beim Bremsen auf
trockener Straße.


 Ob Winterreifen einem höheren Verschleiß ausgesetzt sind
als Sommerreifen hängt ebenfalls von den Temperaturen ab. Liegen
diese um sieben Grad Celsius oder darunter, verschleißen diese
Reifen nicht rascher. Bei höheren Temperaturen verlieren sie
aufgrund der weicheren Gummimischungen flotter an Profil.


Die weichere Gummimischung und das grobstolligere Profil erhöhen
allerdings den Rollwiderstand ein wenig und damit den Verbrauch.
Auch das mitunter höhere Gewicht eines Winterpneus fordert einen
kleinen Tribut. Doch aufgrund der ständig fortschreitenden
Reifenentwicklung wirken sich diese Faktoren kaum auf die
Spritrechnung aus.  


Ob schmale oder breite Winterreifen bei Schnee besser sind, hängt
von den Witterungsverhältnissen ab. Bei viel Schnee bieten
schmale Reifen eine bessere Traktion, weil sie mehr Druck auf die
Kontaktfläche zwischen Fahrbahn und Fahrzeug ausüben. Zusätzlich
reduziert sich die Gefahr von Aquaplaning. Sobald die Straßen
schneefrei sind, spielen breitere Reifen bei den Aspekten
Stabilität und Kurvenhaftung ihre Vorteile aus. Aber nicht auf
alle breiten Winterreifen lassen sich Schneeketten aufziehen


Heutige Winterreifen sind auch für höhere Geschwindigkeiten
geeignet. Lässt die Motorleistung ein höheres Tempo zu als der
jeweilige Winterreifen, muss ein Aufkleber im Sichtfeld des
Fahrers angebracht sein, der daran erinnert, dass die Reifen
nicht über ihre zulässige Geschwindigkeit hinaus zu belasten
sind. Es gibt übrigens Winterreifen, die bis 270 km/h gefahren
werden können. Das sollte nun wirklich reichen, besonders im
Winter.


 


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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/autonews20250122_kvp.mp3

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