#81 Eine Stadt im Fieber: »Fabian ─ Der Gang vor die Hunde«
27 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Liest man heute Romane und Gedichte von Erich Kästner, könnte man
angesichts der Aktualität fast erschrecken. Wie ein Seismograph
erspürte der Literaturstar der Weimarer Republik die
heraufziehenden bedrohlichen Veränderungen durch den erstarkenden
Nationalsozialismus. Auch sein Roman »Fabian« belegt Kästners
außergewöhnliche Beobachtungsgabe für das Zeitgeschehen. Der Held
Jakob Fabian, ein Alter Ego des Autors mit vielen biographischen
Parallelen, zieht als Beobachter durch das wilde Berlin der
späten 1920er Jahre und gerät zunehmend in den Strudel der
Ereignisse hinein.
Entstanden 1930/31 fängt Erich Kästner in »Fabian« die Dekadenz
und die immer instabiler werdenden ökonomischen und sozialen
Verhältnisse, die Schwächung der demokratischen Mitte und das
Erstarken der politischen Ränder zum Ende der Weimarer Republik
ein. Die Parallelen zu unserer Zeit sind unübersehbar. Deshalb
steht das Werk auf dem Spielplan des Theaters Heilbronn. Unsere
Podcasterin Katja Schlonski hat eine Probe besucht und sich mit
Regisseur Georg Schmiedleitner, Bühnenbildner Stefan
Brandtmayr und dem Musiker Johannes Zimmermann unterhalten.
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