#25: Das Fernmeldehochhaus Frankfurt 1951-2004. Ein kurzer Abriss

#25: Das Fernmeldehochhaus Frankfurt 1951-2004. Ein kurzer Abriss

1 Stunde 3 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten
Heute geht es um ein Gebäude, das mich besonders fasziniert: das
1951 an der Großen Eschenheimer Straße errichtete
Fernmeldehochhaus. Spätestens mit der Erweiterung durch das neue
Postamt 1 an der Zeil im Jahr 1958 wurden inmitten der Innenstadt
alle Post- und Telekommunikations-Dienste auf einem großen Areal
vereint. Frankfurt wurde damit endgültig zum Zentrum der
Kommunikation. Rund 5.000 Menschen arbeiteten zwischen der Großen
Eschenheimer Straße und der Zeil an den modernsten Arbeitsplätzen
jener Zeit. Das „Prunkstück“ des Gebäudekomplexes war der 69 Meter
hohe Westturm, der fast noch höher geworden wäre – hätte der
damalige Oberbürgermeister Walter Kolb nicht bestimmt: „Nicht höher
als der Dom!“ Doch schon in den 1960er-Jahren änderte sich die
Skyline Frankfurts mit zahlreichen neuen Hochhäusern. Diese
beeinträchtigten bald den Richtfunk des Fernmeldehochhauses.
Aufgrund des rasanten Wachstums der Kommunikationsdienste wurde das
Gebäude schon Ende der 1960er-Jahre zu klein. Die Post reagierte
und errichtete in Bockenheim den 337,5 Meter hohen Fernmeldeturm,
der 1979 eingeweiht wurde. Einige Dienste wurden verlagert, die
Telegrafie nach und nach eingestellt. Das einst hochmoderne
Fernmeldehochhaus stand spätestens Anfang der 2000er-Jahre
weitestgehend leer, wurde ab 2004 abgerissen und unter anderem
durch die MyZeil ersetzt. Doch Frankfurt blieb ein Zentrum der
Kommunikation – heute als einer der größten Internetknotenpunkte
der Welt. An das frühere Fernmeldehochhaus erinnern Fotografien und
die Geschichten der Menschen, die dort gearbeitet haben. All das
könnt ihr derzeit im Museum für Kommunikation erleben. Dort läuft
noch bis zum 9. März 2025 die Ausstellung „Das Fernmeldehochhaus
Frankfurt 1951-2004. Ein kurzer Abriss“. Und ich verrate euch
etwas: Diese Ausstellung ist absolut sehenswert. Sie lässt einen in
die früheren Jahrzehnte Frankfurts eintauchen - und darüber spreche
ich heute mit der verantwortlichen Ausstellungskuratorin Margret
Baumann.

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