Schwiizerdütsch – linguistischer Thriller mit Marina Rumjanzewa
Mit SMS und Chats ist Schweizerdeutsch zu einer Schriftsprache ohne
Standard geworden. Seit Jahrzehnten verfolgt Marina Rumjanzewa die
Veränderungen des Schweizerdeutschen: Die neuere Entwicklung
gleiche einem linguistischen Thriller.
57 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Mit SMS und Chats ist Schweizerdeutsch zu einer Schriftsprache ohne
Standard geworden. Seit Jahrzehnten verfolgt Marina Rumjanzewa die
Veränderungen des Schweizerdeutschen: Die neuere Entwicklung
gleiche einem linguistischen Thriller. Marina Rumjanzewa lernte
schon im Gymnasium in der Sowjetunion Hochdeutsch, sie studierte in
Moskau Linguistik und arbeitete als Journalistin. 1990 kam sie nach
Zürich und obwohl sie die merkwürdige Sprachsituation in der
Schweiz theoretisch von ihrem Studium her gekannt habe, sei es für
sie ein regelrechter Schock gewesen: Hier spielte sich alles auf
Mundart ab! Dieser Schock hinterliess einen nachhaltigen Eindruck.
Marina Rumjanzewa begann Gespräche mit ihren Bekannten und mit
Sprachwissenschaftlerinnen zu führen. Sie recherchierte zum
Schweizerdeutschen und vor allem zum Verhältnis von
Schweizerdeutsch und Hochdeutsch. Denn gerade mit den neuen
Kommunikationstechnologien hat sich dieses Verhältnis verändert:
Das Schweizerdeutsche hat sich seit den frühen 2000er-Jahre in SMS
und Chats zu einer eigenen Schriftsprache gemausert. Wie konnte das
passieren? Und wohin führt das alles? Diesen Fragen geht sie auch
in ihrem Buch nach. Im Oktober 2024 ist «Schwiizerdütsch.
Expedition in eine unbekannte Sprache» erschienen. Marina
Rumjanzewa schildert in humorvollen Anekdoten ihre
Auseinandersetzung mit der «unbekannten Sprache», verfolgt Debatten
zum Schweizerdeutschen und geht den sprachlichen Veränderungen
nach. Ihre vielseitige Recherche zeichnet sich durch das
interessante Zusammenspiel zweier Perspektiven aus: Sie blickt
nicht nur mit dem Blick von aussen auf die Schweizerische
Sprachlandschaft und vergleicht mit dem Russischen, sie nimmt vor
dem Hintergrund ihres Linguistik-Studiums auch eine fachlich
geschulte Perspektive ein. Im ersten Teil der Sendung sprechen wir
mit Marina Rumjanzewa über ihre persönliche und jahrzehntelange
Auseinandersetzung mit dem Schweizerdeutschen. Im Anschluss daran
erklären wir die Mundartwörter «Ronechruut» und «Pulsche» und gehen
dem Familiennamen «Bischof(f)» nach. Buchhinweis: Marina
Rumjanzewa: Schwiizerdütsch. Expedition in eine unbekannte Sprache.
Dörlemann, 2024.
Standard geworden. Seit Jahrzehnten verfolgt Marina Rumjanzewa die
Veränderungen des Schweizerdeutschen: Die neuere Entwicklung
gleiche einem linguistischen Thriller. Marina Rumjanzewa lernte
schon im Gymnasium in der Sowjetunion Hochdeutsch, sie studierte in
Moskau Linguistik und arbeitete als Journalistin. 1990 kam sie nach
Zürich und obwohl sie die merkwürdige Sprachsituation in der
Schweiz theoretisch von ihrem Studium her gekannt habe, sei es für
sie ein regelrechter Schock gewesen: Hier spielte sich alles auf
Mundart ab! Dieser Schock hinterliess einen nachhaltigen Eindruck.
Marina Rumjanzewa begann Gespräche mit ihren Bekannten und mit
Sprachwissenschaftlerinnen zu führen. Sie recherchierte zum
Schweizerdeutschen und vor allem zum Verhältnis von
Schweizerdeutsch und Hochdeutsch. Denn gerade mit den neuen
Kommunikationstechnologien hat sich dieses Verhältnis verändert:
Das Schweizerdeutsche hat sich seit den frühen 2000er-Jahre in SMS
und Chats zu einer eigenen Schriftsprache gemausert. Wie konnte das
passieren? Und wohin führt das alles? Diesen Fragen geht sie auch
in ihrem Buch nach. Im Oktober 2024 ist «Schwiizerdütsch.
Expedition in eine unbekannte Sprache» erschienen. Marina
Rumjanzewa schildert in humorvollen Anekdoten ihre
Auseinandersetzung mit der «unbekannten Sprache», verfolgt Debatten
zum Schweizerdeutschen und geht den sprachlichen Veränderungen
nach. Ihre vielseitige Recherche zeichnet sich durch das
interessante Zusammenspiel zweier Perspektiven aus: Sie blickt
nicht nur mit dem Blick von aussen auf die Schweizerische
Sprachlandschaft und vergleicht mit dem Russischen, sie nimmt vor
dem Hintergrund ihres Linguistik-Studiums auch eine fachlich
geschulte Perspektive ein. Im ersten Teil der Sendung sprechen wir
mit Marina Rumjanzewa über ihre persönliche und jahrzehntelange
Auseinandersetzung mit dem Schweizerdeutschen. Im Anschluss daran
erklären wir die Mundartwörter «Ronechruut» und «Pulsche» und gehen
dem Familiennamen «Bischof(f)» nach. Buchhinweis: Marina
Rumjanzewa: Schwiizerdütsch. Expedition in eine unbekannte Sprache.
Dörlemann, 2024.
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